In Afghanistan sind bei einem Selbstmordanschlag 20 Menschen ums Leben gekommen. Der Anschlag fällt auf den zweiten Tag einer landesweiten Waffenruhe.
Unbekannte verübten einen Selbstmordanschlag auf ein Friedenstreffen in Afghanistan.
Unbekannte verübten einen Selbstmordanschlag auf ein Friedenstreffen in Afghanistan. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Afghanistan herrscht seit Freitag ein dreitägiger Waffenstillstand mit den Taliban.
  • Eine gemeinsame Feier aus diesem Anlass wurde von einem Anschlag überschattet.
  • 20 Menschen kamen dabei ums Leben, weitere 16 wurden verletzt.
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Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Friedenstreffen zwischen radikalislamischen Taliban, Sicherheitskräften und Zivilisten in Ostafghanistan sind nach offiziellen Angaben 20 Menschen getötet worden. 16 weitere seien verletzt worden, sagte der Sprecher der Provinz Nangarhar, Attaullah Chogiani, am Samstag.

Feuerpause verlängert

Provinzratsmitglied Nilofar Asisi sagte, die Menschen hätten in einem Park im Rodat-Bezirk die Eid-Feiertage und die Waffenruhe gefeiert. Der Anschlag fiel auf den zweiten Tag einer landesweiten Feuerpause zwischen Taliban und Regierung. Wer hinter der Tat steckte, blieb zunächst unklar. Nangarhar ist die Hauptbasis der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die mit den Taliban verfeindet ist.

Unterdessen hat die afghanische Regierung ihren Waffenstillstand mit den Taliban verlängert. Dies kündigte Präsident Aschraf Ghani am Samstag in einer Fernsehansprache an. Er forderte die Taliban auf, die ihrerseits geltende Waffenruhe ebenfalls zu verlängern. Seit Dienstag waren die afghanischen Sicherheitskräfte zu einer einwöchigen Feuerpause aufgerufen.

Die Taliban hatten ihrerseits alle Kämpfer der Miliz aufgefordert, während der ersten drei Tage des Zuckerfestes zum Ende des Ramadan die Angriffe auf afghanische Sicherheitskräfte einzustellen. Die US-geführten Nato-Truppen sollten aber weiterhin bekämpft werden. Es war das erste Mal in dem seit dem Jahr 2001 andauernden Konflikt in Afghanistan, dass die Taliban eine Waffenruhe ausriefen.

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