Tote und Verletzte bei neuen Kämpfen in Berg-Karabach

Keystone-SDA
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Armenien,

Die Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan rund um die Grenzregion Berg-Karabach gehen weiter. Am Donnerstag sind 30 armenische Soldaten getötet worden.

Berg-Karabach
Die abgemachte Waffenruhe soll nun von beiden Nationen eingehalten werden, fordert Russland. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Kämpfen in Berg-Karabach sind weitere 30 Personen gestorben.
  • Derzeit wird über ein Treffen zwischen den Aussenministern verhandelt.

Bei neuen schweren Kämpfen in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus hat es am Donnerstag wieder Tote und Verletzte gegeben. Nach Angaben des armenischen Verteidigungsministeriums wurde auch die Kathedrale der Stadt Schuscha beschossen.

Dabei sei ein russischer Journalist schwer verletzt worden. Die Ärzte kämpften um sein Leben. Die Armee veröffentlichte Bilder von grösseren Schäden an dem Gotteshaus.

Zudem sei die Hauptstadt Stepanakert mehrfach mit Raketen beschossen worden, teilte Armenien weiter mit. Tausende Menschen sind auf der Flucht. Auch im Süden der Region an der Grenze zum Iran gab es neue Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Ländern.

Zahl der Toten steigt auf 350

Nach armenischen Angaben wurden von Mittwoch auf Donnerstag 30 weitere Soldaten getötet. Damit sei die Zahl der Toten auf 350 gestiegen. Aserbaidschan hat bislang keine Angaben zu Verlusten in den eigenen Reihen gemacht. Seit Beginn der neuen Auseinandersetzung vor mehr als anderthalb Wochen seien aber mindestens 31 Zivilisten ums Leben gekommen.

In der umkämpften Region Berg-Karabach im Süden des Kaukasus leben rund 145 000 Menschen. In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Es wird heute von christlichen Karabach-Armeniern bewohnt. Seit 1994 gilt eine brüchige Waffenruhe.

Baldiges Treffen der Aussenminister?

Russland, die USA und Frankreich vermitteln in dem Konflikt. Sie tun dies gemeinsam mit der sogenannten Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Aserbaidschans Aussenminister Jeyhun Bayramov wollte sich dazu am Donnerstag in Genf mit OSZE-Vertretern treffen und Bakus Sicht erklären.

Österreich bot sich indes als «Ort des Dialogs» an. Das Aussenministerium Russlands teilte laut «Tass» mit, dass derzeit über ein Treffen zwischen den Aussenministern Armeniens und Aserbaidschans verhandelt werde. Die Gespräche könnten dann in Moskau sein.

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