Trump: Nordkorea lässt drei inhaftierte US-Bürger frei
Nordkorea hat in der Vergangenheit immer wieder US-Bürger wegen angeblicher Umsturzversuche festgenommen. Oft galt das auch als ein Faustpfand in Verhandlungen. Jetzt zeigt Pjöngjang eine Geste des guten Willens.
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkorea lässt drei bisher festgehaltene US-Bürger frei.
- Laut Trumps Tweet sind die drei Männer auf dem Weg in die USA.
- Die Freilassung gilt als Geste des guten Willens vor dem Gipfeltreffen.
Vor dem geplanten Gipfeltreffen mit den USA hat Nordkorea drei US-Bürger freigelassen, die in dem abgeschotteten Land festgehalten worden waren. US-Präsident Donald Trump schrieb am Mittwoch auf Twitter, die «drei Gentlemen», die jeder so gerne treffen wolle, seien mit Aussenminister Mike Pompeo auf dem Weg aus Nordkorea.
Die drei sollten in der Nacht zum Donnerstag um 2 Uhr (Ortszeit) auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews nahe Washington landen, schrieb Trump. Er wollte sie dort persönlich begrüssen.
I am pleased to inform you that Secretary of State Mike Pompeo is in the air and on his way back from North Korea with the 3 wonderful gentlemen that everyone is looking so forward to meeting. They seem to be in good health. Also, good meeting with Kim Jong Un. Date & Place set.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 9, 2018
Geste des guten Willens vor Gipfeltreffen
Der Schritt gilt als Geste des guten Willens aus Pjöngjang vor dem geplanten Treffen zwischen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un und dem US-Präsidenten. Sie wollen Ende Mai oder Anfang Juni zusammenkommen. Trump schrieb am Mittwoch, Ort und Zeit für dieses Treffen stünden fest.
Secretary Pompeo and his “guests” will be landing at Andrews Air Force Base at 2:00 A.M. in the morning. I will be there to greet them. Very exciting!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 9, 2018
Bei den Freigelassenen handelt es sich um Kim Dong Chul, Tony Kim und Kim Hak Song. Ihre Festnahmen hatten für neue Probleme in den ohnehin angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern gesorgt.
Die nordkoreanischen Behörden hatten in den vergangenen Jahren neben einzelnen US-Bürgern auch immer wieder Südkoreaner und andere Ausländer festgenommen, in der Regel wegen des Vorwurfs «feindseliger Handlungen». Nach Meinung von Beobachtern spielten die betroffenen Amerikaner auch als potenzielle Verhandlungskarte eine Rolle.