Die Präsidenten der USA, Russlands und Frankreichs haben in einer gemeinsamen Erklärung die militärische Gewalt in der Konfliktregion Berg-Karabach verurteilt.
Armenien Kasachstan
Armenische Freiwilligenrekruten versammeln sich an einem Ort, an dem sie ihre Uniformen und Waffen erhalten, bevor sie an die Frontlinie entsandt werden. Die verfeindeten Südkaukasusrepubliken Armenien und Aserbaidschan liefern sich schwere Kämpfe um die Konfliktregion Berg-Karabach. Foto: Karen Mirzoyan/AP/dpa - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump, Macron und Putin haben die militärische Gewalt in Berg-Karabach verurteilt.
  • Alle drei Präsidenten forderten eine sofortige Einstellung der Kampfhandlungen.
  • Der Konflikt war am Sonntag wieder aufgeflammt.
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Die Präsidenten der USA, Russlands und Frankreichs forderten die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen, wie der Kreml in Moskau mitteilte.

Die drei Staatschefs forderten die Konfliktparteien Armenien und Aserbaidschan auf, diplomatische Verhandlungen aufzunehmen. Für eine Waffenruhe sollten von den beiden seit Jahrzehnten verfeindeten Nachbarstaaten keine Vorbedingungen gestellt werden. Zugleich äusserten Trump, Macron und Putin Trauer um die Opfer des Konflikts und sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus.

Zuvor hatte Putin den russischen Sicherheitsrat über die Erklärung informiert, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau mitteilte. Die drei Länder stehen der sogenannten OSZE-Minsk-Gruppe vor, die in dem Konflikt zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken vermitteln will. Die OSZE ist die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Auch Armenien und Aserbaidschan sind OSZE-Mitglieder.

Schwerer Beschuss und Artilleriefeuer

Der Konflikt war am Sonntag wieder aufgeflammt. Beide Seiten berichteten von Beschuss und schwerem Artilleriefeuer. Es handelt sich um die schwerste Eskalation seit Jahren. Das verarmte Armenien und das reiche Aserbaidschan geben sich gegenseitig die Schuld an den neuen Kämpfen.

Berg-Karabach
Die abgemachte Waffenruhe soll nun von beiden Nationen eingehalten werden, fordert Russland. - dpa

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145'000 Menschen leben. Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.

In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Seit 1994 gilt eine brüchige Waffenruhe. Die Türkei steht in dem Konflikt auf der Seite Aserbaidschans, während Armenien Russland als Schutzmacht sieht.

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