Russland und Ukraine überziehen sich mit Drohnenangriffen
Russland und die Ukraine tauschten erneut Drohnenangriffe aus, wobei es in der Ukraine Verletzte und Schäden gab.

Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht erneut gegenseitig mit Drohnenangriffen überzogen. Ukrainischen Behörden zufolge gab es Verletzte und Schäden in mehreren Regionen.
In der Grossstadt Dnipro wurden dem Gebietsgouverneur Serhij Lyssak zufolge 15 Menschen verletzt und 15 Privathäuser sowie mehrere mehrstöckige Wohn- und Geschäftsgebäude beschädigt. Der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, schrieb bei Telegram von fünf Verletzten in dem Gebiet.
In der ostukrainischen Grossstadt Charkiw gab es laut der örtlichen Staatsanwaltschaft nach einem massiven Drohnenangriff zwei Verletzte, Brände und Schäden an Geschäften und Wohnhäusern.
Russisches Militär: Mehr als 150 ukrainische Drohnen abgefangen
Das russische Verteidigungsministerium schrieb bei Telegram, dass in der Nacht 158 ukrainische Drohnen abgefangen worden seien. Betroffen waren demnach mehrere Regionen Russlands sowie die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Angaben zu möglichen Folgen wurden nicht gemacht.
Der Gouverneur der Region Orenburg nahe Kasachstans teilte mit, dass dort ein Militärflugplatz angegriffen worden sei. Opfer und Schäden gebe es nicht. Russische Telegram-Kanäle schrieben, dass auch der Fliegerhorst Mosdok im Nordkaukasus und die Luftwaffenbasis in Engels an der Wolga angegriffen worden seien. Unabhängig lassen sich die Angaben beider Kriegsparteien nicht überprüfen.
Keine Starts und Landungen an mehreren russischen Flughäfen
Der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge waren in der Nacht aus Sicherheitsgründen mehrere Stunden keine Starts und Landungen an den Flughäfen Wolgograd, Saratow, Uljanowsk, Wladikawkas und Grosny zugelassen. Auf Flughäfen in Russland kommt es im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen immer wieder zu Einschränkungen.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Dabei greift sie als Teil ihres Abwehrkampfes auch immer wieder Ziele in Russland an.