Tui trotzt allen Krisen
Gute Geschäfte mit Hotels und Kreuzfahrten haben beim weltgrössten Reisekonzern Tui trotz Türkei-Krise und Unwettern in wichtigen Reisezielen die Kasse gefüllt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wuchs der operative Gewinn um mehr als ein Zehntel.
Das Wichtigste in Kürze
- Gute Geschäfte mit Hotels und Kreuzfahrten haben beim weltgrössten Reisekonzern Tui trotz Türkei-Krise und Unwettern in wichtigen Reisezielen die Kasse gefüllt.
- Die Folgen der Pleite von Air Berlin sieht Joussen aus Sicht der Tui weitgehend bewältigt.
- Der einst mächtige Schuldenberg sei abgebaut, sagt Tui Chef Fritz Joussen.
«Wir
hatten mehr Kunden und höhere Preise - also beides gut», sagte Tui-Chef Fritz
Joussen am Mittwoch in Hannover.
Für seine deutsche Fluglinie Tuifly sieht der Konzern nach der Air-Berlin-Pleite Wachstumschancen.
Im
Geschäftsjahr bis Ende September trotzte Tui der Terrorangst bei den Kunden,
der Krise in der Türkei, Wirbelstürmen in der Karibik und den Unsicherheiten
rund um den Brexit.
Auf
die schwache Nachfrage nach Türkei-Reisen hatte sich Tui schon 2016 eingestellt
- und jetzt vor allem bei Griechenland-Urlauben hohe Zuwächse verbucht. Wegen
der Wirbelstürme in der Karibik musste der Konzern Kunden in Florida und auf
Kuba in Sicherheit bringen.
Die
Folgen der Pleite von Air Berlin sieht Joussen aus Sicht der Tui weitgehend
bewältigt. Von den 14 Jets, die der konzerneigene Ferienflieger Tuifly
jahrelang an Air Berlin vermietet hatte, seien 7 bereits für die
Lufthansa-Tochter Eurowings unterwegs.
Der
einst drückende Schuldenberg wurde abgebaut, Randbereiche verkauft und die
Abhängigkeit vom saisonalen Veranstaltergeschäft verringert.