Tunesiens Präsidentschaftswahl: Sieg Saieds gilt als sicher
Begleitet von Kritik über angeblich undemokratische Abläufe hat in Tunesien die dritte Präsidentschaftswahl seit den Massenprotesten von 2011 begonnen.
Begleitet von Kritik über «angeblich undemokratische Abläufe» hat in Tunesien die dritte Präsidentschaftswahl seit den Massenprotesten von 2011 begonnen. Amtsinhaber Kais Saied tritt diesmal gegen zwei Kandidaten an, einer davon sitzt in Haft. Ernsthafte Konkurrenten wurden im Vorlauf zur Wahl ausgeschlossen.
Die Opposition, Menschenrechtler und Beobachter haben deshalb grosse Zweifel, dass die Wahl nach fairen und freien Grundsätzen ablaufen wird. Ihrer Einschätzung nach scheint ein Sieg Saieds für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren deshalb praktisch sicher.
Mehr als neun Millionen Menschen in dem Mittelmeerland sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, wie die Staatsagentur TAP berichtete. Die Ergebnisse sollen bis Mittwoch verkündet werden.
Korruption und Arbeitslosigkeit belasten das Land
Die Tunesier beschäftigt vor allem die hohe Arbeitslosigkeit von 16 Prozent sowie die hohe Inflation und Vorwürfe von Korruption innerhalb der Regierung.
Die laufende Aushöhlung von Rechtsstaatlichkeit und demokratischen Grundsätzen im Land seien «alarmierend und beängstigend», sagte Bassem Trifi, Präsident der tunesischen Menschenrechtsorganisation LTDH.