Türkische Luftwaffe greift kurdische Ziele im Nordirak an
Die Türkei hat einige Luftangriffe gegen «Nester des Terrors in den Gegenden von Sindschar und dem Berg Karacak» durchgeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Türkei hat über 30 Ziele durch Luftangriffe im Nordirak zerstört.
- Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte kürzlich mehr Angriffe angekündigt.
Die türkische Luftwaffe ist im Norden des Irak Luftangriffe gegen kurdische Ziele geflogen. Das meldeten türkische Medien am Freitagmorgen. Mehr als 20 Kampfjets sowie Drohnen seien am Donnerstagabend im Einsatz gewesen. Sie hätten mehr als 30 Ziele zerstört.
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte in einer Rede am Freitag mehr Angriffe an. «Wieso? Weil wir von dort bedroht werden. Und die Antwort wird sofort erfolgen», sagte er.
In einer Stellungnahme auf der Webseite des Verteidigungsministeriums hiess es, die Luftangriffe hätten sich gegen «Nester des Terrors in den Gegenden von Sindschar und dem Berg Karacak» gerichtet. Diese hätten Sicherheitskräfte im Norden des Irak und die Sicherheit der türkischen Grenze bedroht.
Der Türkei zufolge sollen die Angriffe unter anderem «Elemente» der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der in Syrien aktiven kurdischen Miliz YPG «ausser Gefecht» gesetzt haben. Beide betrachtet die Türkei als Terrororganisationen. In der EU und den USA steht nur die PKK auf der Terrorliste.
Es seien Wohngebäude, Höhlen, Tunnel und Lagerhäuser zerstört worden. Zu möglichen Opfern wurde zunächst nichts bekannt.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte jüngst auch eine baldige Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien angekündigt.