Ukraine-Krieg: Putin könnte Tsunamis und «Killer-Gaswolke» lostreten
Ein russischer Atomwaffentest im Ukraine-Krieg könnte drastische Folgen haben, so Experten.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland sorgt mit immer neuen Atomwaffendrohungen für Aufsehen.
- Schon ein testweiser Einsatz nuklearer Waffen hätte laut Experten grosse Folgen.
- Eine Zündung im Schwarzen Meer etwa könnte für eine tödliche Gaswolke sorgen.
Russland überbietet sich mit Atomwaffendrohungen immer wieder selbst. Die Nato beobachtet diesbezüglich jeden Zug Putins. Auch der EU sind die Drohungen ein Dorn im Auge. Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrel stellte kürzlich klar: Bei einem nuklearen Angriff im Ukraine-Krieg würde es zu einer Antwort kommen, welche die russische Armee vernichtet.
Es ist unklar, ob Putin im Ukraine-Krieg tatsächlich auf Atomwaffen zurückgreifen wird. Laut Fachleuten wahrscheinlicher wäre aber ein Atomwaffentest als Machtdemonstration. Als Testgelände käme hierfür das Schwarze Meer infrage, berichtet das britische Boulevard-Medium «The Sun». Es wäre der erste Atomwaffentest seit fast exakt 30 Jahren.
Ein solcher hätte unter Umständen dramatische Folgen – auch, wenn der Sprengsatz «lediglich» testweise gezündet würde. Der Experte Viorel Badescu warnt: Durch die Explosion einer Atomrakete im Schwarzen Meer drohe die Bildung einer «giftigen Gaswolke».
Denn: Das Schwarze Meer stellt das weltweit grösste natürliche Reservoir von Schwefelwasserstoff dar. Eine auf das Meer treffende Atombombe würde grosse Mengen dieser Chemikalie in die Luft freisetzen.
Atomwaffentest im Ukraine-Krieg könnte Killer-Gaswolke lostreten
Das daraus resultierende, faulig riechende Gas könne in Richtung Küstenregionen geweht werden. Für Menschen ist es giftig, wenn es eingeatmet wird. In hohen Dosen könne gar «das Gehirn verfaulen».
Eine weitere mögliche Folge einer im Schwarzen Meer gezündeten Atomwaffe: Tsunamis. Konkret spricht Badescu von rund «zwei Meter hohen Tsunami-Wellen». Beim Test von taktischen Nuklearwaffen – solche mit kleinerem Einsatz-Radius –, wären die Wellen nur halb so hoch.
Die Gefahr von Tsunamis geht jedoch nicht nur von ihrer Höhe aus: 2004 führte ein Erdbeben im Indischen Ozean zu einem Tsunami, der rund 230'000 Menschen das leben kostete. Teilweise erreichten die Wellen auch hier eine Höhe von nur wenigen Metern, was sie jedoch nicht minder gefährlich machte. Ausschlaggebend ist insbesondere das Wasservolumen, das pro Kilometer Küstenlinie auf das Land trifft.