Ukraine Krieg: Putins Truppen sind wild zusammengewürfelt
Während der Ukraine-Krieg tobt, wird Wladimir Putin 70 Jahre alt. An seinem Geburtstag ist er schwer beschäftigt. In seinen Einheiten herrscht «Durcheinander».
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin wird seinen 70. Geburtstag mit vielen Terminen und Telefonaten verbringen.
- Seine Armee erlebt im Ukraine-Krieg immer wieder Rückschläge.
- Ein möglicher Grund: Seine Einheiten sollen wild zusammengewürfelt sein.
Wladimir Putin wird heute 70 Jahre alt. Seinen Geburtstag wird er im St. Petersburger Konstantinpalast verbringen.
Dort wartet nach Angaben von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow offenbar eine Menge Arbeit auf den russischen Präsidenten. Statt einer Party soll es einen «informellen Gipfel» mit Staatschefs der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) geben. Es stünden zahlreiche Termine und Telefonate auf seiner Agenda.
Im Ukraine-Krieg herrscht bei russischen Einheiten «Durcheinander»
Am 24. Februar zettelte Wladimir Putin den Ukraine-Krieg an. Der Kreml hat derzeit angesichts der jüngsten Rückschläge alle Hände voll zu tun. Kürzlich verkündete der russische Präsident eine Teilmobilmachung: Er schickt 300'000 Reservisten in den Ukraine-Krieg.
Dies löste in Russland Proteste aus. Tausende Männer fliehen in die Nachbarländer, um nicht in den Krieg zu müssen. Die Soldaten beklagen währenddessen, kein Training, kaum Nahrung und alte Waffen zu erhalten.
Und das ist offenbar nicht die einzige logistische Herausforderung, mit der Russland im Ukraine-Krieg zu kämpfen hat. Ein ukrainischer Hauptmann erklärte gegenüber der «Washington Post», wie «wild zusammengewürfelt» die russischen Truppen offenbar sind.
Er nennt das Beispiel eines russischen Panzers mit einer aus drei Männern bestehenden Besatzung: Die Einheit des Hauptmanns habe einen russischen Fallschirmjäger gefangen genommen – dieser sei aber als Panzerfahrer im Einsatz gewesen. Beim Kommandanten des Panzers handle es sich um einen Söldner der Wagner-Truppe. Der Schütze stamme aus der Separatistenregion Luhansk.
Der Hauptmann stellt fest, dass schon auf Ebene der Panzer ein «Durcheinander von verschiedenen Einheiten» bestehe. Somit sei klar: Auf der Ebene der Kompanien, Bataillone und Brigaden könne es «keine normale Koordination geben».
Seit Kriegsausbruch ist auch Putins Gesundheit ein ständiges Thema. Fotos und Videos sorgen immer wieder für neue Spekulationen über seinen Gesundheitszustand: Diese reichen von Krebs über Parkinson bis Schizophrenie.