Ukraine Krieg: Ukrainische Unterhändler dementieren Medienbericht
Gemäss einem Medienbericht sollen Roman Abramowitsch und zwei ukrainische Friedens-Unterhändler in Kiew vergiftet worden sein. Die Ukraine dementiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Wie mehrere Quellen berichten, wurde bei Friedensverhandlungen in Kiew Gift eingesetzt.
- Unter anderem Oligarch Roman Abramowitsch soll danach Symptome aufgewiesen haben.
- Die Ukraine dementiert den Bericht.
In Kiew kam es in der Nacht vom 3. zum 4. März zu Friedens-Verhandlungen im Ukraine-Krieg. Dabei sollen einige Teilnehmer vergiftet worden sein – darunter auch der russische Oligarch Roman Abramowitsch! Das erklärt einer der Vertrauten des langjährigen Club-Boss des FC Chelsea.
Wie unter anderem das «Wallstreet Journal» schreibt, sollen nach dem Treffen mehrere Teilnehmer über rote Augen und Hautausschläge geklagt haben. Neben Abramowitsch soll es auch zwei hochrangige Mitglieder des ukrainischen Teams erwischt haben.
In der Ukraine haben Teilnehmer an den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges mit Russland die Berichte zurückgewiesen, sie seien vergiftet worden. Alle Mitglieder der Verhandlungsgruppen würden normal arbeiten, sagte der ukrainische Unterhändler Mychajlo Podoljak örtlichen Medien zufolge am Montag. «Im Informationsbereich gibt es gerade viele Spekulationen, unterschiedliche Verschwörungsversionen und Elemente des einen oder anderen Informationsspiels.»
Haut begann sich zu schälen
Berichtet wurde, dass die Augen der Betroffenen nach dem Treffen ständig schmerzhaft getränt hätten und die Haut habe sich aus dem Gesicht und von den Händen geschält. Abramowitsch soll zudem mehrere Stunden sein Augenlicht verloren haben, schreibt der «Guardian».
Man gehe davon aus, dass die Teilnehmer der Friedensverhandlung mit chemischen Waffen attackiert worden sind. Wie die Plattform «Bellingcat» auf Twitter schreibt, deuten die Symptome darauf hin.
Mittlerweile habe sich ihr Gesundheitszustand wieder gebessert, sie seien nicht mehr in Lebensgefahr. Es wird gemutmasst, dass es sich bei den Tätern um russische Hardliner handeln könnte.
Abschreckung oder Mordanschlag?
Experten, die den Vorfall untersuchten, wollten sich nicht auf eine Ursache festlegen. Möglich sei neben einem Giftanschlag auch, dass die Symptome durch eine Art elektromagnetischen Strahlenangriff verursacht wurden. Die Teilnehmer hätten vor dem Treffen Schokolade und Wasser zu sich genommen, allerdings auch Personen, die danach keine Symptome aufwiesen.
Die Dosis oder die Art der verwendeten Stoffe scheine aber nicht lebensgefährlich gewesen zu sein. Es sei darum davon auszugehen, dass es sich um ein Abschreckungsmanöver gehandelt habe. Gemäss Fachärzten kämen für die Symptome am ehesten Varianten von bicyclischen Substanzen, Porphyrin oder Organophosphaten in Frage. Eine genaue Bestimmung sei aber rückwirkend nicht mehr möglich gewesen.