UN brauchen knapp 400 Millionen Dollar für syrische Erbebenhilfe
Angesichts der humanitären Not nach den Erbeben im Bürgerkriegsland Syrien bitten die Vereinten Nationen ihre Mitgliedstaaten um knapp 400 Millionen Dollar (372 Millionen Euro) Unterstützung. Dieses Geld solle «dazu beitragen, die dringend benötigte lebensrettende Hilfe für fast fünf Millionen Syrer zu sichern – einschliesslich Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Nahrung und Schutz», sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Dienstag in New York.
Gleichzeitig bestätigte Guterres, dass die von der syrischen Regierung am Montag autorisierten Grenzübergänge Bab Al-Salam und Al Ra'ee geöffnet worden seien. Ein Konvoi aus elf Lastwagen sei auf dem Weg nach Bab Al-Salam, um lebensrettende Hilfe nach Syrien zu bringen.
Zur Verbesserung der humanitären Hilfe in Syrien hatte Präsident Baschar al-Assad zwei weitere Grenzübergänge in die Türkei für Lieferungen freigegeben. Bab Al-Salam und Al Ra'ee sollten für drei Monate geöffnet bleiben. Bislang war nur die Öffnung des Übergangs Bab Al-Hawa von Damaskus autorisiert worden. Die Grenzübergänge liegen in Gebieten unter Kontrolle von Rebellen.
Am frühen Montagmorgen vor einer Woche hatte ein erstes Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Die Zahl der bestätigten Toten lag bis Dienstag in der Türkei und Syrien bei mehr als 37 500, mehr als 80 000 Menschen wurden verletzt. Tausende werden weiter vermisst.