Taliban

UN: Frauen sind Leidtragende unter Taliban

Keystone-SDA
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Afghanistan,

Die UN-Mission in Afghanistan macht zum internationalen Tag der Menschenrechte auf die Unterdrückung von Frauen und Mädchen durch die Taliban aufmerksam.

Vollverschleierte Frauen in Kabul
Hilfsorganisationen warnen vor fatalen Folgen für die Gesundheit von Frauen und Mädchen in Afghanistan, während die UN von einer Gefahr des «Femizids» sprechen. (Archivbild) - AFP/Archiv

Die UN-Mission in Afghanistan macht angesichts des internationalen Tags der Menschenrechte auf die dramatische Situation von Frauen und Mädchen unter den herrschenden Taliban aufmerksam. Die Islamisten, die seit August 2021 wieder an der Macht sind, hätten sie von den meisten Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen, erklärte die Organisation.

Frauen und Mädchen vom Bildungssystem ausgeschlossen

So dürfen Frauen und Mädchen etwa keine höheren Schulen oder Universitäten besuchen. Selbst an medizinischen Instituten dürfen sie seit Kurzem nicht mehr ausgebildet werden. Hilfsorganisationen warnen vor fatalen Folgen für die Gesundheit von Frauen und Mädchen in Afghanistan. Die UN sprachen zuletzt von einer Gefahr des «Femizids».

«Trotz der verbesserten Sicherheitslage und des Rückgangs der bewaffneten Gewalt kommt es zu einer anhaltenden, gefährlichen Aushöhlung des Menschenrechtsschutzes, wobei Frauen und Mädchen die Hauptlast zu tragen haben», beschreibt Unama-Chefin Rosa Otunbajewa die Situation in dem Land.

Kommentare

User #1813 (nicht angemeldet)

Der Terrorismusexperte Peter Neumann hat Zweifel, dass sich Syrien nach dem Machtwechsel in Richtung Demokratie und Rechtsstaatlichkeit entwickelt. Zwar habe sich der Führer der Islamistengruppen Haiat Tahrir al-Scham (HTS), Ahmed al-Scharaa, der zuvor mit seinem Kampfnamen Abu Mohammed al-Dscholani auftrat, vor Jahren vom Terrornetzwerk Al-Qaida losgesagt, sagte Neumann im ZDF-"heute journal". Seine Gruppe sei aber weiter islamistisch, mit dem Ziel, eine Art Gottesherrschaft in Syrien einzuführen. "Seine Kämpfer kämpfen nicht für eine liberale Demokratie. Seine Kämpfer haben für eine Art islamistisches Regime gekämpft", sagte Neumann. Sein Chefideologe habe vor einigen Jahren die Taliban in Afghanistan zum Vorbild erklärt. Das bedeute nichts Gutes für Minderheiten und Frauen. Der HTS-Führer müsste eigentlich auf Versöhnung setzen, betonte Neumann, der am Londoner King's College lehrt. Er bezweifele aber, dass seine Kämpfer da mitmachten. Neumann hält es für möglich, dass es dann zu einer Opposition in der eigenen Bewegung kommen könnte.

User #3172 (nicht angemeldet)

Soll das etwa auch noch unser Problem sein?

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