Hunderttausende Menschen in Myanmar wurden aus ihren Häusern vertrieben, Millionen brauchen humanitäre Unterstützung. Schuld daran ist nicht nur die Pandemie. Die UN warnen vor einer Krise.
Myanmar steht den Vereinten Nationen zufolge vor einer schweren humanitären Krise. Foto: Kaung Htet Lin/World Food Programme/dpa
Myanmar steht den Vereinten Nationen zufolge vor einer schweren humanitären Krise. Foto: Kaung Htet Lin/World Food Programme/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Myanmar steht den Vereinten Nationen zufolge vor einer schweren humanitären Krise.
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Gründe dafür seien der Militärputsch und die Corona-Pandemie. Bereits jetzt benötigten in dem südostasiatischen Land drei Millionen Menschen humanitäre Hilfe, teilte das UN-Nothilfebüro (OCHA) mit.

Besonders betroffen seien Familien in Grossstädten wie Yangon und Mandalay sowie Menschen in Konfliktregionen im Südosten und im Westen des Landes. Mehr als 220.000 Menschen sind laut UN seit dem Umsturz vom 1. Februar bereits aus ihren Häusern vertrieben worden.

Viele lebten unter prekären Bedingungen in selbstgebauten Notunterkünften in abgelegenen Gebieten oder im Dschungel, wo sie nicht einmal Zugang zu einer Grundversorgung hätten. In einigen Regionen würden Lebensmittel knapp. Jedoch sei es schwer, die Menschen zu erreichen. Auch behinderten bürokratische Hürden die Helfer, hiess es.

Corona-Pandemie

Die Corona-Krise bereitet ebenfalls weiterhin grosse Sorge: Bislang hätten die Behörden 455.000 Infektionen und 17.000 Tote in Verbindung mit Covid-19 gemeldet. «Jedoch sind die Zahlen wahrscheinlich höher, aber es gibt nicht genug Testmöglichkeiten im Land», so das UN-Nothilfebüro.

Das Militär hatte sich vor acht Monaten zurück an die Macht geputscht und De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi unter Hausarrest gestellt. Die 76-Jährige muss sich derzeit vor Gericht verantworten. Die Generäle greifen hart gegen jeden Widerstand durch. Tausende Gegner wurden bereits getötet oder festgenommen.

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