UN: Rebellen im Kongo rücken auf weitere Provinzhauptstadt vor
M23-Rebellen bedrohen weitere Stadt in der Demokratischen Republik Kongo.
Nach der Eskalation im Osten der Demokratischen Republik Kongo rücken die Rebellen den Vereinten Nationen zufolge auf eine weitere Provinzhauptstadt vor. Der für Friedenseinsätze zuständige UN-Vertreter Jean-Pierre Lacroix sagte in New York, die Aufständischen der von Ruanda unterstützten Gruppe M23 seien «etwa 60 Kilometer nördlich von Bukavu und scheinen sich ziemlich schnell zu bewegen». In Bukavu, der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu, leben mehrere Hunderttausend Menschen.
Die Truppen bewegten sich auch in Richtung eines wichtigen Flughafens nördlich von Bukavu. «Wenn sie jetzt diese Einrichtung übernehmen, wäre das ein weiterer wirklich bedeutender Schritt.» Ein UN-Sprecher sagte, dass die Vereinten Nationen als Vorsichtsmassnahme Mitarbeitende aus Bukavu in Sicherheit brächten.
Die M23-Rebellen hatten vor wenigen Tagen Goma angegriffen, die Provinzhauptstadt von Nord-Kivu. Der politische Führer der Rebellen kündigte zuletzt einen Marsch auf die Hauptstadt Kinshasa im Westen des Landes an, um die Regierung von Präsident Félix Tshisekedi zu stürzen. Bei dem Konflikt geht es unter anderem um die Kontrolle wertvoller Bodenschätze in dem rohstoffreichen Land.