UN warnen vor katastrophaler Hungerkrise in Afghanistan
Die Hungerkrise in Afghanistan ist weiter alarmierend. Die Vereinten Nationen rufen dazu auf, sofort zu handeln. Internationale Hilfe sei dringend nötig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Hungernden in Afghanistan ist alarmierend hoch.
- Gemäss UN leiden fast 19 Millionen Personen an einer Hungerkrise.
- Schuld seien die Dürre, aber auch die ausbleibende internationale Hilfe in der Region.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen warnt vor einer steigenden Zahl Hungernder in Afghanistan. 18,8 Millionen Menschen litten laut einer Prognose derzeit täglich Hunger. Das erklärte der FAO-Vertreter in der afghanischen Hauptstadt Kabul, Richard Trenchard, am Donnerstag.
Er forderte ein sofortiges Handeln, um eine Katastrophe zu verhindern. Ihm zufolge könnte die Zahl der Hungernden bis Jahresende auf 22,8 Millionen steigen.
Die Dürre-Krise habe sich durch den Zusammenbruch der Wirtschaft und das Ausbleiben internationaler Hilfe zu einer nationalen Krise entwickelt. In Afghanistan sei Landwirtschaft ein Rückgrat der Ökonomie. Humanitäre Hilfe sei nun nötig, um Bauern, Tierhalter und Hirten zu unterstützen.
Auch das Welternährungsprogramm WFP warnte am Donnerstag vor den Folgen der Klimakrise für den Welthunger. «Für viele Menschen in Madagaskar, Afghanistan oder Mosambik ist es bereits fünf nach zwölf.» Das erklärte der neue Leiter des Berliner WFP-Büros, Martin Frick.
Wegen des Klimawandels, Konflikten und der Corona-Pandemie schössen humanitäre Bedarfe explosionsartig in die Höhe. Weltweit litten bereits 811 Millionen Menschen an Hunger.