Ungeregelter EU-Ausstieg Londons wäre fatal
Das Wichtigste in Kürze
- Wirtschafsvertreter Europas haben bei einer Zusammenkunft am Montag Alarm geschlagen vor einem ungeregelten Brexit.
- Es seien Übergangsregeln für die Wirtschaft nötig.
Wirtschaftsvertreter schlagen Alarm: Ein ungeregelter Brexit könnte schlimme Konsequenzen nach sich ziehen. An dem Gespräch am Montag in London nahmen Vertreter des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) teil. Die Verhandlungen zwischen London und Brüssel verlaufen zäh. Grossbritannien verlässt Ende März 2019 die EU.
«Ein Ende ohne Deal wäre für die Wirtschaft fatal», sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer, Ulrich Hoppe, der Deutschen Presse-Agentur. «Betroffen wären zum Beispiel die deutsche Chemie- und Autoindustrie wie alle anderen Exporteure Richtung Grossbritannien.» Übergangsregeln nach dem EU-Ausstieg seien besonders wichtig. Das Treffen in London hatte Hoppe im Radioprogramm SWR Aktuell als «Flucht nach vorn» bezeichnet.
Viele Konzerne haben Notfallplan
Nach Angaben des britischen Wirtschaftsverbandes CBI (Confederation of British Industry) haben zahlreiche Firmen bereits Notfallpläne für den Fall des ungeregelten Austritts parat. An der Veranstaltung in London nahmen 15 Organisationen - etwa aus Frankreich, Irland und Schweden - und auch der britische Brexit-Minister David Davis teil.