UNO: Nahrungsmittelkrise in Sri Lanka hat sich dramatisch verschärft
Die Nahrungsmittelkrise in Sri Lanka hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen verschärft.3,4 Millionen Menschen brauchen dringend humanitäre Hilfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nahrungsmittelkrise verschärft sich in Sri Lanka zusehends.
- Laut UN-Hilfsorganisationen seien rund 3,4 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen.
- Sri Lanka steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit über 70 Jahren.
Rund 3,4 Millionen Menschen bräuchten inzwischen dringend humanitäre Hilfe, erklärten die verschiedenen UN-Hilfsorganisationen am Dienstag. Das seien doppelt so viele wie noch im Juni.
Weitere 70 Millionen Dollar Hilfsgelder werden benötigt
Bisher erhielten die UN-Organisationen nach eigenen Angaben 79 Millionen Dollar (79,2 Millionen Euro), um Nahrungsmittel an Bedürftige zu verteilen. Es würden aber weitere 70 Millionen Dollar dafür benötigt. Zudem bräuchten Bauern und Fischer dringend Unterstützung, um ihre Arbeit fortsetzen zu können.
Die Nahrungsmittelknappheit habe «dramatisch zugenommen», hiess es in der gemeinsamen Erklärung. Dafür seien unter anderem zwei aufeinanderfolgende schwache Ernten, eine mangelnde Devisenzufuhr und eine begrenzte Kaufkraft der Haushalte verantwortlich.
Sri Lanka kämpft mit der schlimmsten Wirtschaftskrise seit seiner Unabhängigkeit von Grossbritannien 1948. Das südasiatische Land hat im Ausland mehr als 50 Milliarden Dollar Schulden. So können selbst so wichtige Importe wie Lebensmittel, Arzneimittel und Kraftstoffe nicht mehr bezahlt werden.