US-Telekomaufsicht weicht Regelung auf
Das Wichtigste in Kürze
- Die amerikanische Telekommunikations-Aufsicht FCC stimmte einem Vorschlag zu, der die Aufhebung der bisherigen konsequenten Umsetzung der sogenannten Netzneutralität vorsieht.
- Es wird mit Klagen dagegen gerechnet.
- Nach dem neuen Prinzip können Webdienste nun für eine bevorzugte Behandlung bezahlen.
Die amerikanische Telekommunikations-Aufsicht FCC hat die strikten Regeln
zur Gleichbehandlung von Daten im Internet abgeschafft. Drei Mitglieder der
fünfköpfigen Kommission stimmten am Donnerstag in Washington einem Vorschlag
zu, der die Aufhebung der bisherigen konsequenten Umsetzung der sogenannten
Netzneutralität vorsieht. Die Entscheidung ist höchst umstritten. Es wird mit
Klagen dagegen gerechnet.
Der Grundsatz der Netzneutralität besagt, dass
alle Daten gleichbehandelt werden müssen. Bislang war es Netzbetreibern in den
USA wie AT&T, Verizon oder Comcast untersagt, bestimmten Datenverkehr zu
blockieren oder zu verlangsamen, um anderen Inhalten Vorrang im Netz zu geben.
Die strikten Regeln waren von der Vorgängerregierung eingeführt worden.
Nach
dem neuen Prinzip können Webdienste nun für eine bevorzugte Behandlung
bezahlen. Die Netzbetreiber müssen offenlegen, ob sie
bestimmten Anbietern höhere Geschwindigkeiten einräumen.
Kritiker warnen, dass es gerade für grosse
Internet-Firmen leichter sein wird, sich eine Überholspur im Netz zu kaufen -
während junge Start-ups dafür kein Geld haben und benachteiligt wären.