Unter Ex-Präsident Obama führten die USA strikte Regeln zur Netzneutralität ein, also zur Gleichbehandlung von Daten im Internet. Die Telekomaufsicht macht diese nun rückgängig. Jetzt drohen Klagen.
Ist die Netzneutralität bald am Ende?
Ist die Netzneutralität bald am Ende? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die amerikanische Telekommunikations-Aufsicht FCC stimmte einem Vorschlag zu, der die Aufhebung der bisherigen konsequenten Umsetzung der sogenannten Netzneutralität vorsieht.
  • Es wird mit Klagen dagegen gerechnet.
  • Nach dem neuen Prinzip können Webdienste nun für eine bevorzugte Behandlung bezahlen.
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Die amerikanische Telekommunikations-Aufsicht FCC hat die strikten Regeln zur Gleichbehandlung von Daten im Internet abgeschafft. Drei Mitglieder der fünfköpfigen Kommission stimmten am Donnerstag in Washington einem Vorschlag zu, der die Aufhebung der bisherigen konsequenten Umsetzung der sogenannten Netzneutralität vorsieht. Die Entscheidung ist höchst umstritten. Es wird mit Klagen dagegen gerechnet.

Der Grundsatz der Netzneutralität besagt, dass alle Daten gleichbehandelt werden müssen. Bislang war es Netzbetreibern in den USA wie AT&T, Verizon oder Comcast untersagt, bestimmten Datenverkehr zu blockieren oder zu verlangsamen, um anderen Inhalten Vorrang im Netz zu geben. Die strikten Regeln waren von der Vorgängerregierung eingeführt worden.

Nach dem neuen Prinzip können Webdienste nun für eine bevorzugte Behandlung bezahlen. Die Netzbetreiber müssen offenlegen, ob sie bestimmten Anbietern höhere Geschwindigkeiten einräumen. Kritiker warnen, dass es gerade für grosse Internet-Firmen leichter sein wird, sich eine Überholspur im Netz zu kaufen - während junge Start-ups dafür kein Geld haben und benachteiligt wären.

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