Venezuela: Maduro erhöht kurz vor Vereidigung Sicherheitsmassnahmen
Venezuelas Präsident Maduro erhöht die landesweite Sicherheit vor seiner geplanten Vereidigung.
Venezuelas autoritärer Präsident Nicolás Maduro hat wenige Tage vor seiner geplanten Vereidigung für eine weitere Amtszeit die Sicherheitsmassnahmen landesweit verschärft. Er verabschiedete dazu ein entsprechendes Dekret, nach dem militärische, zivile und polizeiliche Kräfte vereint werden, wie der staatliche Fernsehsender VTV mitteilte.
Die Einheit solle ab sofort und bis einschliesslich Freitag – dem Tag der Vereidigung – in allen Bundesstaaten, Städten und Gemeinden aktiviert werden. Die Opposition hatte angekündigt, am Donnerstag gegen die Vereidigung Maduros protestieren zu wollen.
Die venezolanischen Behörden haben bereits höhere Sicherheitsvorkehrungen getroffen und vermummte Polizisten an den Einfahrtsstrassen der Hauptstadt Caracas sowie rund um den Regierungspalast und das Parlament postiert, wie die Zeitung «El Nacional» berichtete.
González beansprucht Wahlsieg
Die Metrostationen von Caracas würden von bewaffneten Beamten bewacht. Nach der Präsidentenwahl in Venezuela im Juli hatte Oppositionskandidat Edmundo González den Sieg für sich reklamiert.
Die USA und mehrere Länder Lateinamerikas erkennen ihn als Wahlsieger an. Die linientreue Wahlbehörde erklärte allerdings den seit fast zwölf Jahren regierenden Staatschef Maduro zum Wahlsieger. González war Anfang September nach Spanien ausgereist und hatte dort politisches Asyl beantragt.
Zuletzt kündigte er an, in seine Heimat zurückzukehren und sich am Freitag ebenfalls als Präsident des südamerikanischen Landes vereidigen zu lassen. Allerdings liegt in Venezuela ein Haftbefehl gegen ihn vor.