Venezuelas Juan Guaidó meldet Übergabe erster Hilfslieferung
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz einer blockierten Grenze sind in Venezuela erste Hilfsgüter eingetroffen.
- Interimspräsident Juan Guaidó hat 1,7 Millionen Nährstoff-Portionen in Empfang genommen.
Venezuelas Opposition um Juan Guaidó hat nach eigenen Angaben trotz blockierter Grenzen erste Hilfslieferungen erhalten. Der selbst ernannte Interimspräsident, Venezuelas Juan Guaidó, stellte am Montagabend (Ortszeit) ein Video auf Twitter, das ihn zwischen Pappkartons und Stapeln weisser Dosen zeigt. Er hielt ausserdem Päckchen mit der Aufschrift «Mikronährstoffe in Pulverform» in die Kamera. Die ersten 1,7 Millionen Portionen seien für schwangere Frauen und unterernährte Kinder bestimmt, schrieb Guaidó. Wie er an die Lieferungen kam, sagte er nicht. Für Dienstag kündigte er weitere Demonstrationen an.
Der Streit um die Hilfslieferungen ist die jüngste Runde im Machtkampf zwischen Guaidó und Staatschef Nicolás Maduro. Parlamentspräsident Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten erklärt. Er hatte dies damit begründet, dass Maduros Wiederwahl im vorigen Jahr illegitim gewesen sei und dieser daher seine zweite Amtszeit im Januar nicht hätte antreten dürfen.
Hilfslieferungen waren zuletzt in der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta gestoppt worden. Maduro liess zehn Lastwagen mit etwa 100 Tonnen Hilfsgütern nicht passieren. Der sozialistische Staatschef bezeichnet die Lieferungen als politische «Show» und behauptet, dass sie lediglich ein Vorwand für eine militärische Intervention seien. Guaidó schrieb, die Venezolaner würden am Dienstag wieder auf die Strasse gehen, damit die Hilfsgüter ins Land gelassen würden.