Menschenrechtsorganisation: 24 Tote nach Protesten in Venezuela
Eine Menschenrechtsorganisation meldet mindestens 24 Tote bei Protesten in Venezuela.
Bei den Protesten nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in Venezuela sind laut der Menschenrechtsorganisation Provea seit deren Beginn insgesamt 24 Menschen ums Leben gekommen. Bei mindestens neun der registrierten Tötungen seien bewaffnete regierungsnahe zivile Gruppen, sogenannte «Colectivos», von Augenzeugen als mögliche Täter identifiziert worden, teilte Provea über die Plattform X mit. Auch der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zufolge gibt es «glaubwürdige Berichte über 24 Todesfälle» im Rahmen der Proteste.
In den vergangenen Tagen hatten in Venezuela zahlreiche Menschen gegen die nach ihrer Überzeugung manipulierte Wahl demonstriert. Die Staatsgewalt griff hart durch, über 2.000 Menschen wurden nach Regierungsangaben bisher festgenommen.
Oppositionsführerin María Corina Machado hatte ihre Anhänger zum Durchhalten aufgerufen. «Die Angst wird uns nicht lähmen, wir werden sie überwinden und wir werden nicht von der Strasse weichen», sagte sie einer Audiobotschaft.
Die linientreue Wahlbehörde erklärte den seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro nach der Wahl am 28. Juli offiziell zum Wahlsieger. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia.