Sechs Tage kein Lebenszeichen: Verzweiflung macht sich breit. Alle Rettungsversuche sind bislang gescheitert. Müssen die Helfer aufgeben?
Seit sechs Tagen gibt es kein Lebenszeichen und die Verzweiflung wächst.
Seit sechs Tagen gibt es kein Lebenszeichen und die Verzweiflung wächst. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit sechs Tagen gibt es kein Lebenszeichen von der vermissten Fussballmannschaft.
  • Alle Rettungsversuche sind bislang gescheitert und die Verzweiflung macht sich breit.
  • Das steigende Hochwasser erschwert die Suche nach den Vermissten.
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Steigendes Hochwasser macht die Suche nach der in einer thailändischen Höhle vermissten Jugend-Fussballmannschaft unmöglich. Am Donnerstag – sechs Tage nach dem Verschwinden der Teenager – unterbrachen die Helfer erneut die Arbeiten.

Thailands Regierung und die Rettungskräfte haben für die Rettungsaktion alle Hebel in Bewegung gesetzt. Soldaten, Marinetaucher, Drohnen und Unterwasserroboter – all dies kam zum Einsatz. Aber gegen die übermächtige Natur sind auch sie machtlos.

Seit Samstag vermisst

Die Jugendlichen und ihr Fussballtrainer waren am Samstag nach einer Trainingseinheit in die Höhle eingestiegen. Seitdem gibt es von den Jungen kein Lebenszeichen. Ihre am Eingang zurückgelassenen Fahrräder sind stumme Zeugnisse des Besuchs. Später wurden Hand- und Fussabdrücke und Rucksäcke gefunden, die als Zeichen gewertet wurden, dass sie noch leben.

Die zurückgelassenen Fahrräder sind stumme Zeugnisse der Höhlen-Tragödie.
Die zurückgelassenen Fahrräder sind stumme Zeugnisse der Höhlen-Tragödie. - dpa

«Wir wissen nicht, wie weit sie in das Höhlensystem eingedrungen sind», sagt der Brite Vern Unsworth. Er hatte die Höhle früher erforscht und berät die Suchmannschaften. Die Retter setzen nun auf eine tiefer in der Höhle liegende Kammer.

In etwa zwei Kilometer Tiefe sei eine Gabelung, erklärt Unsworth. «Derzeit nehmen wir an, dass sie nach links gegangen sind, denn das ist der Hauptpfad in der Höhle.» Von dort aus liegt in etwa 1,5 Kilometern eine grosse Felskammer, in der die Vermissten sein könnten.

Die zahlreichen Rettungskräfte versuchen alles, um die Kinder zu finden.
Die zahlreichen Rettungskräfte versuchen alles, um die Kinder zu finden. - dpa

Sogar mit Drohnen und Bohrgeräten

Gleichzeitig wird verzweifelt nach alternativen Zugängen zur Höhle gesucht. Drohnen und Hubschrauber sind im Einsatz, um mit der Höhle verbundene Löcher zu prüfen. Die Regierung überlegt sogar, Bohrgeräte einzusetzen, um die Jugendlichen schneller zu erreichen.

Gibt es noch Hoffnung für die Vermissten? Ja, sagt der Mediziner Tanasarn Phruethisathaphon, der die Regierung berät. «Ich glaube, dass sie noch am Leben sind. Menschen können mehr als eine Woche ohne Essen überleben.»

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