Vermittlertreffen im Sudan-Konflikt bleibt ohne Ergebnisse
Im Sudan-Konflikt hat das neueste Vermittlertreffen zu keinem Ergebnis geführt. Ein Waffenstillstand wurde nicht akzeptiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Vermittlertreffen im Sudan-Konflikt endet ergebnislos.
- Die Konfliktparteien wurden aufgefordert, den Waffenstillstand zu akzeptieren.
- Über 3300 Tote und 2,9 Millionen Vertriebene hat der Sudan-Konflikt bereits gefordert.
Ein hochrangiges Vermittlungstreffen im seit fast drei Monaten andauernden Konflikt im Sudan ist weitgehend ergebnislos geblieben. Die als Vermittler eingesetzten Staaten Kenia, Dschibuti, Äthiopien und Südsudan forderten die Konfliktparteien am Montag zu einem Waffenstillstand auf. Sie unterstrichen, dass es keine militärische Lösung geben könne. Es sollten «konkrete Schritte» für humanitäre Hilfe für besonders Schutzbedürftige unternommen werden, ohne dass diese genannt wurden.
Das Quartett traf sich in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mit Vertretern der gegen die sudanesische Armee kämpfenden RSF-Miliz.
Die sudanesischen Streitkräfte blieben fern, weil sie den Vorsitz Kenias der Vermittlerrunde nicht akzeptieren. Auch Vertreter der EU, der USA, Grossbritanniens, der Vereinten Nationen, Saudi-Arabiens, Ägyptens und der Vereinigten Arabischen Emirate nahmen teil.
Im Sudan kämpft seit Mitte April die Armee unter Staatschef al-Burhan gegen die Paramilitär-Miliz RSF des Ex-Vizemachthabers Daglo. Und das, nachdem ein Machtkampf unter den zwei Putschgenerälen offen eskaliert ist.
Nach Daten der Beobachtungsorganisation ACLED sind seit Ausbruch der Kämpfe mehr als 3300 Menschen getötet worden. Nach jüngsten UN-Zahlen sind mittlerweile 2,9 Millionen Menschen durch den Konflikt vertrieben worden. Von diesen sind mehr als 600'000 in Nachbarländer geflohen sind. Neben der Hauptstadt Khartum ist insbesondere die zerrüttete Region Darfur im Westen des Landes zunehmend auch von eskalierender Gewalt betroffen.