Vulkanausbruch

Vulkanausbruch auf Kamtschatka: Höchste Alarmstufe im Luftraum

Keystone-SDA
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Russland,

Der Schiwelutsch, ein Vulkan auf der Kamtschatka Halbinsel in Russland, ist ausgebrochen. Für den Luftverkehr bedeutet das die Alarmstufe Rot.

Vulkanausbruch auf der Kamtschatka-Halbinsel in Russland
Lava und Dampf sind während eines Ausbruchs des Vulkans Schiwelutsch auf der Halbinsel Kamtschatka zu sehen (November 2022). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vulkan Schiwelutsch ist am Dienstag auf der Kamtschatka-Halbinsel ausgebrochen.
  • Eine 8,5 Zentimeter dicke Ascheschicht bedroht die Ortschaft Kljutschi in Russland.
  • Die Aschewolke soll eine Höhe von bis zu 20 Kilometern erreicht haben.

Die Kamtschatka-Halbinsel in Russland wurde am Dienstag von einem Vulkanausbruch erschüttert. Der Schiwelutsch ist eruptiert. Die 45 Kilometer entfernte Ortschaft Kljutschi war besonders stark vom Ascheregen betroffen.

Innerhalb weniger Stunden soll sich dort eine 8,5 Zentimeter dicke Ascheschicht gebildet haben. Es soll sich dabei um den stärksten Ascheregen seit 60 Jahren gehandelt haben.

Doch auch andere Gemeinden waren von den Auswirkungen betroffen, wie Aufnahmen in den sozialen Netzwerken zeigen. Darauf waren dicke Ascheschichten auf Häusern, Strassen und Autos zu sehen, die von Vulkanologen aufgenommen wurden. Ein Video zeigte sogar Menschen, die die graue Masse auf einer Schneedecke wegschoben.

Alarmstufe Rot wegen Vulkan Schiwelutsch für den Flugverkehr

Der Schiwelutsch gehört mit mehr als 3000 Metern Höhe zu den grössten Vulkanen der für ihre geologische Aktivität weltberühmten Halbinsel. Die Aschewolke soll eine Höhe bis zu 20 Kilometer erreicht haben. Für den Flugverkehr wurde die höchste Alarmstufe Rot ausgerufen.

Die Partikel fielen teils mit Schnee vermischt auf den Boden. Menschen wurden aufgerufen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Die Schulen sagten den Unterricht ab. Teilweise fiel die Stromversorgung aus.

Vulkanausbruch in Russland auf Kamtschatka kam nicht unerwartet

In Kljutschi berichteten Bewohner, aus ihren Wasserhähnen komme aschgraue Flüssigkeit. Die russische Zeitung «Kommersant» berichtete, dass eine Versorgung mit Trinkwasser von einer Militärbasis aus organisiert werde. Vulkanologen warnten, dass die Aschewolke sich von dem Riesenvulkan bis in die 450 Kilometer entfernte regionale Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski erstrecken könnte.

Experten waren im Einsatz, um das Ausmass der Gefahr für die Bevölkerung auf der dünn besiedelten Halbinsel zu bewerten. Für Vulkanologen war schon seit Monaten klar, dass ein Vulkanausbruch in Russland Kamtschatka heimsuchen würde. Vor einigen Tagen hatte auch der Vulkan Besymjanny eine rund zehn Kilometer hohe Aschesäule in die Luft geblasen.

Region mit hoher geothermischer Aktivität

Die Halbinsel liegt etwa 6600 Kilometer östlich von Moskau. Mit etwa 30 aktiven Vulkanen ist sie eines der Gebiete mit der weltweit höchsten Konzentration geothermischer Aktivität. Wegen seiner Vulkane, Geysire und Thermalquellen ist trotz Vulkanausbruch Kamtschatka weiter ein Sehnsuchtsziel vieler Naturliebhaber.

Die 1200 Kilometer lange und bis zu 450 Kilometer breite Halbinsel Kamtschatka zählt rund 160 Vulkane. Nur die wenigsten davon sind jedoch noch aktiv. Die Vulkanregion gehört zum Unesco-Weltnaturerbe.

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