Waldbrände in Syrien: 24 Menschen wegen Brandstiftung hingerichtet
Die syrische Regierung hat 24 Personen wegen Brandstiftung hingerichtet. Die Beschuldigten sollen an den grossen Waldbränden im vergangenen Jahr beteiligt sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Im vergangenen Jahr ist es in Syrien zu grossen Waldbränden gekommen.
- Mutmassliche Brandstifter wurden nun offenbar hingerichtet.
Nach den schweren Waldbränden in Syrien hat die Regierung von Präsident Baschar al-Assad 24 Menschen wegen Brandstiftung hinrichten lassen. Sie seien verurteilt worden wegen «Terrorhandlungen, die zu Tod und zur Beschädigung staatlicher Infrastruktur sowie öffentlicher und privater Güter führten.» Dies hiess es am Donnerstag in Berichten syrischer Staatsmedien.
Die Verurteilten wurden dem Justizministerium zufolge am Mittwoch hingerichtet. Elf weitere Beteiligte seien im Zusammenhang mit den Bränden zu schwerer körperlicher Arbeit auf Lebzeiten verurteilt worden.
Vor einem Jahr hatten im Nordwesten Syriens schwere Waldbrände gewütet. Diese haben Zehntausende in die Flucht getrieben und auf Ackerland grossen Schaden angerichtet.
Grosse Schäden durch Brände
Nach offiziellen Angaben kam es im vergangenen Jahr zu fast 190 Bränden, die 280 Dörfer und Ortschaften erreichten. Insgesamt seien dabei 9000 Hektar bewaldetes oder landwirtschaftlich genutztes Land zerstört worden. Das entspricht etwa einer Fläche von 15 000 Fussballfeldern.
Das syrische Innenministerium erklärte Ende des vergangenen Jahres, Täter und Beteiligte einiger Brände identifiziert zu haben. Diese hätten ausgesagt, an mehreren Orten in den Provinzen Latakia, Tartus und Homs Feuer gelegt zu haben.
Dort liegen Hochburgen der Anhänger Assads, der die Region auch persönlich besuchte und betroffenen Familien dort finanzielle Unterstützung versprach.