Wegen Kim Jong-un verboten: Ledermäntel in Nordkorea sind selten
Ledermäntel sind in, besonders in Nordkorea. Doch nicht alle dürfen die Jacken tragen. Für Bürger ist es verboten, den Stil des Führers Kim Jong-un zu kopieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Auftritte von Kim Jong-un im Ledermantel machten das Kleidungsstück beliebt.
- Das Tragen ist einfachen Zivilisten jedoch verwehrt.
- Das Regime sieht es als respektlos an, den Geschmack des Führers zu kopieren.
Auf Mode und Aussehen hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un das Monopol. Was sein Äusseres angeht, ist er insbesondere für seine Frisur bekannt. Was viele nicht wissen: In Nordkorea ist der Schnitt dem Obersten Führer vorbehalten.
Im Register für exklusiven Führer-Style ist nun offenbar ein weiterer Eintrag hinzugefügt worden. Wie das «Radio Free Asia» von Quellen innerhalb des Landes erfahren hat, sind Ledermäntel an Zivilisten nicht mehr gerne gesehen. Nur hohe Funktionäre dürfen die Kleidung tragen.
Laut den Informationen gibt es sogar eine dedizierte Modepolizei, die auf Strassen und Märkten patrouilliert. Beschlagnahmungen sind dabei keine Seltenheit.
Geschmack von Kim Jong-un zu kopieren sei respektlos
Der Grund dafür ist ähnlich wie bei der Frisur: Trotz Vorbildfunktion wird es als respektlos erachtet, den Geschmack von Kim Jong-un zu kopieren. Zudem würde damit die Autorität infrage gestellt.
Das Kleidungsstück ist seit einem Fernsehauftritt des Obersten Führers im Jahr 2019 äusserst beliebt. Seither haben sich auch weitere ranghohe Persönlichkeiten öffentlich damit gezeigt.
Daraufhin importierte zuerst die Oberschicht echte Ledermäntel aus China. Nur wenig später wurden sie lokal aus geschmuggeltem synthetischem Leder produziert, was dem Regime offenbar nicht gefällt.