Weihnachten: Diese Bräuche gibt es in anderen Ländern
Christbaum und Geschenke gehören in der Schweiz zu Weihnachten einfach dazu. Im Ausland sieht das winterliche Fest aber vielerorts ganz anders aus.
Das Wichtigste in Kürze
- An Weihnachten mit der Familie um den Christbaum zu sitzen ist hierzulande eine Tradition.
- Japan, Spanien und Norwegen kennen aber ganz andere Bräuche.
- In der Ukraine sind beispielsweise oftmals Spinnweben an Weihnachtsbäumen zu sehen.
Weihnachten und die Adventszeit sind in der Schweiz von etlichen Bräuchen und Traditionen gekennzeichnet. Zu ihnen zählen beispielsweise der Christbaum, ein festliches Essen im Familienkreis und der Adventskranz. Doch die Geburt von Jesu Christi wird nicht überall auf diese Art und Weise gefeiert.
In Japan ist Weihnachten zwar kein offizieller Feiertag. Trotzdem feiert man dort gerne zusammen mit der Familie und Freunden. Vor allem für Paare ist Weihnachten eine gute Zeit, um sich kennenzulernen. Denn in Japan beschenken sich Verliebte traditionell an den Festtagen oder haben ein spezielles Date.
Zudem zelebriert man in Japan das «gebratene Weihnachtshühnchen» im KFC. Die Menschen laufen dabei in Scharen in die US-amerikanische Fast-Food-Kette und bestellen «Kentucky zu Weihnachten!».
Die Tradition entstand aus einer Werbekampagne aus dem Jahr 1974. Und noch heute verzeichnet KFC eine der höchsten Umsatzzahlen an Heiligabend.
Spanien und der Klotz an Weihnachten
Auch in Spanien hat man so seine Weihnachtsrituale – so versammelt man sich beispielsweise am 22. Dezember zum Lotto spielen. Beim sogenannten «El Gordo», das seit dem 19. Jahrhundert besteht, hofft das ganze Land auf die besten Weihnachtsgeschenke.
Alimentat i preparat per repartir regals!! 🙂 #TiódeNadal pic.twitter.com/3kbNjjOjh4
— Circuit de Barcelona-Catalunya (@Circuitcat_cat) December 22, 2019
In Katalonien wiederum werden die Kinder vom «Tió de Nadal» beschenkt. Der mit einem Gesicht und kleinen Beinen verzierte Holzklotz läutet die Bescherung jedoch nicht freiwillig ein. Mit Stöcken und unter Gesängen müssen die Menschen auf den Baumstamm einschlagen, bis er die Geschenke herausgibt.
Besen, Spinnweben und eine böse Katze
In Norwegen wiederum versteckt man an den Festtagen seine Besen und Mops. Denn aus einem alten Aberglauben hat sich der Gedanke entwickelt, dass böse Geister diese stehlen könnten. Sie würden dann mit diesen einen Ausflug am Sternenhimmel machen.
Spinnweben über dem Weihnachtsbaum? In der Ukraine ist das Tradition. Der Brauch mit den künstlichen Netzen entstand aus einer alten Geschichte.
Eine arme Frau hatte kein Geld für schöne Ornamente und Dekorationen am Christbaum. Als sie aber am nächsten Morgen aufwachte, war ihr Baum mit Spinnennetzen übersät. Diese glitzerten im Sonnenlicht und liessen ihre Tanne erstrahlen.
Wenn du nicht brav bist, frisst dich die Weihnachtskatze
In Venezuela, spezifischer in der Hauptstadt Caracas, läuft man an Weihnachten nicht nur zur Messe. Nein, man fährt mit seinen Rollschuhen in die Kirche. Für diese Tradition werden sogar einige Strassen in der Stadt gesperrt, damit es auch wirklich keinen Unfall gibt.
In Island sind die Festtage nicht nur voller Friede, Freude, Eierkuchen. Denn die Weihnachtskatze «Jólakötturinn» frisst Kinder, die an Weihnachten nicht brav sind. Die Kleinsten sollen damit daran erinnert werden, dass sie auch in der besinnlichsten Zeit des Jahres ihre Pflichten erledigen müssen.