Weitere Festnahmen nach Ermordung skandinavischer Touristinnen in Marokko
Nach der Ermordung der zwei jungen Frauen konnte marokkanische Polizei neun weitere Verdächtige verhaften. Mittlerweile sind damit 13 Verdächtige in Haft.
Das Wichtigste in Kürze
- In Marokko sind mittlerweile 13 Verdächtige rund um den Mordfall der Touristinnen in Haft.
- Bei einer Razzia wurden heute Freitag neun Verdächtige in Gewahrsam genommen.
Nach der Ermordung zweier skandinavischer Rucksacktouristinnen in Marokko haben die Ermittler weitere Festnahmen gemeldet. Neun Verdächtige wurden bei Razzien in verschiedenen Städten des Landes festgenommen, wie die Anti-Terror-Polizei heute Freitag mitteilte. Gegen sie werde wegen mutmasslicher Verbindungen zu den «Urhebern dieses Terrorakts» ermittelt. Bei den Durchsuchungen seien mehrere Waffen, Militäruniformen und Material zum Bau von Sprengsätzen sichergestellt worden. Insgesamt sitzen nun 13 Verdächtige in Gewahrsam.
Die Leichen der 24-jährigen Dänin und ihre vier Jahre älteren norwegischen Freundin waren am Montag in einer einsamen Gegend des Atlas-Gebirges gefunden worden. Die beiden hatten in einem bei Wanderern beliebten Gebiet am Fuss des Berges Toubkal ihr Zelt zum Übernachten aufgeschlagen. Eine der beiden jungen Frauen wurde nach Angaben aus Ermittlerkreisen enthauptet.
Kurz nach dem Leichenfund wurde am Montag ein erster Verdächtiger festgenommen, drei weitere gingen der Polizei nach einem öffentlichen Fahndungsaufruf am Donnerstag ins Netz. Die vier Männer hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen.
Die beiden Frauen sollen in ihrer Heimat beigesetzt werden. Ein Flugzeug mit ihren Leichen an Bord hob am Freitagmittag Richtung Kopenhagen ab.