Weitere türkische Konvois mit Kriegsgerät Richtung syrische Grenze
Nach dem Abzug der US-Truppen aus Syrien hat die Türkei eine geplante Offensive verschoben. Dennoch wird weiterhin Ausrüstung an die Grenze transportiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Türkei versorgt ihre Truppen an der syrischen Grenze weiterhin mit Kriegsmaterial.
- Wie die Konvois der letzten Tage soll die Ausrüstung zur Grenzbefestigung dienen.
Die Türkei verstärkt trotz der Verschiebung einer geplanten Offensive gegen kurdische Truppen in Nordsyrien weiter die Grenze zum Nachbarland. Auch heute Mittwoch fuhren nach Angaben der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu wieder Lastwagen mit Kriegsgerät durchs Land. Ein Konvoi war demnach für die Grenzprovinz Mardin bestimmt, ein anderer sei nach Gaziantep unterwegs – an Bord unter anderem schwere Waffen, Munition und gepanzerte Fahrzeuge.
Am Vortag hatte es Berichte über ähnliche Konvois gegeben. Die Ausrüstung sei für die Grenzbefestigung bestimmt, meldete Anadolu.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Offensive gegen kurdische Truppen vor rund drei Wochen angekündigt, sie allerdings verschoben, nachdem US-Präsident Donald Trump vor Weihnachten den Abzug der US-Truppen aus Syrien beschloss. Wann die Offensive nun beginnen soll, ist noch unklar. Im Raum steht auch die Frage, ob sich die Türkei nach dem Abzug der US-Truppen in Syrien zukünftig auch stärker am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt.
Während eines Grenzbesuchs am Dienstag hatte Verteidigungsminister Hulusi Akar gesagt, die Türkei habe nach einem Gespräch Erdogans mit Trump neue Verantwortung im Kampf gegen den IS übernommen. Mit dieser Aufgabe werde man in den kommenden Tagen beginnen.