Westaustralien: Mehr als 50 Grindwale verendet

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Australien,

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Helfer versuchen in Australien, eine grössere Gruppe von gestrandeten Grindwalen zurück in tieferes Wasser zu bringen.

Eine Gruppe von Grindwalen versammelt sich in der Nähe des Cheynes Beach östlich von Albany.
Eine Gruppe von Grindwalen versammelt sich in der Nähe des Cheynes Beach östlich von Albany. - Supplied/Department of Biodiversity, Conservation and Attractions/AAP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Westaustralien sind rund 100 Grindwale gestranden - bereits mehr als 50 sind verendet.
  • Einsatzkräfte versuchen derzeit die 46 noch lebenden Tiere zurück ins Meer zu bringen.

Nach der Massenstrandung von Grindwalen an einem Strand in Westaustralien sind mehr als 50 Tiere verendet. In einem Rennen gegen die Zeit versuchten Einsatzkräfte, 46 noch lebende Meeressäuger zurück ins Meer zu transportieren, teilte die örtliche Naturschutzbehörde «Parks and Wildlife Services» heute mit.

Die Wale hatten sich am Dienstag 100 Meter vor der Küste stundenlang zunächst eng zusammengeschart – ein extrem ungewöhnliches Verhalten. Später begannen die meisten Wale der Herde, am Cheynes Beach östlich der Stadt Albany zu stranden.

Zahlreiche Gefahren bei Rettungsversuchen

Die Behörde forderte Schaulustige auf, sich den Tieren nicht zu nähern. «Aus Sicherheitsgründen wird die Öffentlichkeit dringend gebeten, dem Strand fernzubleiben», hiess es. Bei den Rettungsversuchen lauerten zahlreiche Gefahren, «darunter grosse, in Not geratene und möglicherweise kranke Wale, Haie, Wellengang, schwere Maschinen und Schiffe». Zudem seien mittlerweile genügend freiwillige Helfer registriert.

Um die überlebenden Wale zu retten, bleibe nicht viel Zeit, zitierte der australische Sender ABC die Meeresforscherin Vanessa Pirotta. «In dem Moment, in dem ein Grindwal oder jede Art von Wal an Land kommt, beginnt die Uhr im Hinblick auf sein Überleben zu ticken.» Zudem bestehe das Risiko, dass Wale nach ihrer Rettung erneut strandeten.

Spekulationen um Killerwale in der Region

Warum die Tiere sich so sonderbar umeinander geschart hatten, blieb zunächst ein Rätsel. Augenzeugen spekulierten, dass eventuell Killerwale (Orcas) in der Region aufgetaucht sein könnten und die Grindwale sich zur Verteidigung formiert hätten. Grindwale (auch Pilotwale genannt) bauen extrem enge Bindungen untereinander auf. Zu bestimmten Jahreszeiten sind sie in grossen Verbänden unterwegs, was das Risiko einer Massenstrandung erhöht.

Im vergangenen Jahr waren 230 Grindwale auf der australischen Insel Tasmanien gestrandet. 200 von ihnen verendeten. 2018 starben im westaustralischen Hamelin Bay 100 Ozeanriesen nach einer Massenstrandung.

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Kommentare

User #2842 (nicht angemeldet)

Einfach traurig. Der Mensch aber wird auch nicht überleben.

User #2842 (nicht angemeldet)

Zuviel Lärm vom Schiffsverkehr, das weiss inzwischen jeder.

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