Wichtige Verhandlungsrunde zu UN-Plastikabkommen in Südkorea gestartet
Südkorea beherbergt die finale Verhandlungsrunde für das geplante UN-Plastikabkommen.
Im südkoreanischen Busan hat die mutmasslich finale Verhandlungsrunde für das geplante UN-Plastikabkommen begonnen. Insgesamt sieben Tage werden Delegierte aus über 170 Staaten die letzten Details eines Abkommens aushandeln, das die wachsende Plastikverschmutzung in den Meeren und an Land mit verbindlichen Vorgaben aufhalten soll.
«Am Ende dieser Woche muss der Hammer für ein Instrument fallen, das einen ehrgeizigen Ausgangspunkt darstellt», sagte Inger Andersen, Chefin des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep). «Nicht alles wird so detailliert sein, wie manche es sich wünschen. Aber die groben Konturen und Striche müssen vorhanden sein», so Andersen. Nach wie vor gibt es jedoch etliche offene Streitfragen.
Konflikte um Produktionsgrenzen
Ein zentraler Punkt betrifft die Plastikproduktion: Während die Europäische Union verbindliche Obergrenzen fordert, lehnen Staaten wie China und Saudi-Arabien dies ab und fordern stattdessen einen Fokus des Abkommens auf die Frage nach effizienter Abfallwirtschaft.
«Die Gefahr eines schwachen, unverbindlichen Abkommens ist gross», warnte Moritz Jäger-Roschko von Greenpeace, der in Busan an den Verhandlungen teilnimmt. Man müsse das Problem an der Quelle stoppen. Global werden laut UN jährlich knapp 400 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert, Tendenz steigend.