Wieder Gespräche über Waffenruhe im Süden Syriens
Nach den heftigen Bombardierungen von letzter Woche sollen in Südsyrien die Verhandlungen für eine Waffenruhe wieder aufgenommen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland und die syrische Opposition sollen wieder über eine Waffenruhe verhandeln.
- Nach heftigen Bombardierungen will man eine Lösung für die Region finden.
Die syrische Opposition und Russland sind nach den heftigen Bombardierungen im Süden Syriens an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. «Wir hoffen, dass die Gespräche Ergebnisse bringen», sagte Ibrahim Dschabaui, Sprecher des Zentralkommandos der Rebellen in der Region Daraa.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden die Bombardierungen am Freitag grösstenteils eingestellt. Am Donnerstag hatten Aktivisten von mehr als 600 Luft- und Artillerieangriffen im Süden Syriens berichtet.
Grosse Flüchtlingsströme
Unterdessen rückte die syrische Armee weiter in Richtung Daraa und einen von Rebellen gehaltenen Grenzübergang nach Jordanien vor. Die Hilfsorganisation Adopt a Revolution rief Jordanien dazu auf, die Grenzen für Flüchtlinge zu öffnen. Rund 270 000 Menschen, die vor den Kämpfen geflohen seien, stauten sich vor der abgeriegelten Grenze. Zehntausende kampierten ohne Schutz unter Bäumen. Es gebe nicht genügend Zelte und grundlegende Lebensmittel.
Daraa ist neben der Provinz Idlib eine der letzten grösseren Provinzen in Syrien, die noch von den Rebellen beherrscht werden.