Zehn Demonstranten ums Leben gekommen
Die regimekritischen Demonstrationen im Iran forderten bislang zehn Todesopfer, Dies vermeldete das Staatsfernsehen.
Proteste dauern seit Donnerstag an
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Protesten im Iran gab es bisher zehn Tote.
- Seit Donnerstag wird in verschiedenen Städten des Landes demonstriert.
Bei den regimekritischen Protesten im Iran sind nach Angaben des Staatsfernsehens bislang zehn Demonstranten ums Leben gekommen. Das Fernsehen gab am Montag zunächst keine weiteren Details dazu bekannt.
Zuvor hatte ein iranischer Abgeordneter von zwei weiteren Toten gesprochen. Sie seien in der Nacht zum Montag in der Stadt Iseh im Südwestiran getötet worden, sagte Hodschatollah Chademi der Nachrichtenagentur Ilna. Nach Angaben von Chademi gab es auch Verletzte und Festnahmen. Bei einigen der Festgenommenen seien auch Waffen, Munition und Sprengstoff entdeckt worden, sagte der Abgeordnete am Montag. Nach unbestätigten Berichten in sozialen Netzwerken soll Iseh kurzfristig sogar von Regimegegnern besetzt gewesen sein.
Schon am Samstag wurden zwei Demonstranten in Dorud in Westiran getötet. Angeblich soll es in Dorud am Sonntagabend zwei weitere Tote gegeben haben. Berichte und Videos auf den sozialen Netzwerken können jedoch unabhängig nicht verifiziert werden.
Die Proteste hatten am Donnerstag bekonnen. Die Kundgebungen richteten sich zunächst gegen die Wirtschafts- und Aussenpolitik der Regierung, wurden aber zunehmend systemkritisch. Heftige Kritik gibt es vor allem an der iranischen Nahostpolitik. Am Neujahrstag war ein Krisentreffen im Parlament in Teheran geplant, an dem Medienangaben zufolge auch Präsident Hassan Ruhani teilnehmen soll.