Logitech streicht Jahresziele 2026
Logitech kippt die Prognose wegen Zollunsicherheit – Der Schweizer Peripheriehersteller reagiert auf die neuen US-Zölle und zieht die Jahresziele 2026 zurück.

Der Schweizer Computerzubehörhersteller Logitech hat seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2026 überraschend zurückgezogen. Grund dafür ist die wachsende Unsicherheit im internationalen Handel.
Diese sind ausgelöst durch neue US-Strafzölle auf Schweizer Produkte. Wie das Unternehmen mitteilte, bleibt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 bestehen.
Doch für das Folgejahr wurden die Ziele ausgesetzt, wie «stock3» berichtet.
Logitech: Prognose-Rückzug nach Zollschock
Logitech rechnet für das laufende Geschäftsjahr weiterhin mit einem Umsatz zwischen 4,54 und 4,57 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einem Wachstum von 5,4 bis 6,4 Prozent.

Das operative Ergebnis auf Non-GAAP-Basis soll zwischen 755 und 770 Mio. US-Dollar liegen. Die endgültigen Zahlen werden am 29. April erwartet, so «stock3».
Zollunsicherheit trifft exportorientierte Unternehmen
Die Entscheidung, die Prognose für 2026 zurückzuziehen, steht im direkten Zusammenhang mit den jüngsten US-Zöllen. Präsident Donald Trump hatte überraschend Strafzölle von 31 Prozent auf Importe aus der Schweiz verhängt.
Das liegt deutlich über den 20 Prozent, die für Waren aus der EU gelten. Die Massnahme trifft die exportorientierte Schweiz hart und setzt auch Logitech unter Druck.
Die Aktie fiel daraufhin auf den tiefsten Stand seit 17 Monaten, wie «it boltwise» berichtet. Auch nach der temporären Aussetzung der Zölle bleibt die Unsicherheit hoch.
Handelskonflikt belastet globale Märkte
Die Auswirkungen der US-Zollpolitik sind weitreichend und betreffen nicht nur Logitech. Auch andere Unternehmen, wie der Pharmakonzern Novartis, reagieren mit Investitionen in den USA, um drohenden Zöllen zu entgehen.