Frankreich will in fast allen Gefängniszellen ein Festnetz-Telefon installieren. Die Häftlinge können von den Telefonen nur vier Nummern anrufen. Grund dafür ist, dass die Häftlinge den Kontakt zu ihrer Familie aufrecht erhalten können.
Frankreich will in fast allen Gefängnisszellen ein Festnetz-Telefon installieren. (Symbolbild)
Frankreich will in fast allen Gefängnisszellen ein Festnetz-Telefon installieren. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In fast jeder Gefängniszelle soll nun ein Festnetz-Telefon installiert werden bestätigte das Pariser Justizministerium.
  • Die Häftlinge sollen von den Telefonen nur jeweils vier Nummern anrufen können, die vorher genehmigt wurden.
  • Der Zeitung zufolge hat der Plan auch den Nebeneffekt, dass Gespräche der Insassen leichter abgehört werden können.
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Das Pariser Justizministerium bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Zeitung «Le Monde» zu der Installation von Festnetz-Telefonen. Der Auftrag wurde bereits ausgeschrieben.

Die Häftlinge sollen von den Telefonen nur jeweils vier Nummern anrufen können, die vorher genehmigt wurden. Ausgeschlossen sind nur Disziplinartrakte. Ziel sei, dass die Häftlinge den Kontakt zu ihrer Familie halten können. Ausserdem hoffen die Behörden, dass so das Problem des Handy-Schmuggels zurückgeht und Spannungen vermieden werden.

Bislang können Häftlinge nur von Telefonkabinen in den Gefängnissen aus telefonieren - dorthin müssen sie von den Aufsehern gebracht werden, was Zeit kostet. Im Gefängnis von Montmédy in Nordostfrankreich, wo die Zellen-Telefone bereits erprobt wurden, beschlagnahmten die Aufseher laut «Le Monde» im ersten Halbjahr 2017 31 Prozent weniger Handys als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Zeitung zufolge hat der Plan auch den Nebeneffekt, dass Gespräche der Insassen leichter abgehört werden können.

Das französische Justizministerium weiss allerdings, dass der Kampf gegen Schmuggel-Handys damit nicht vorbei sein wird. Es setzt deshalb auch auf den Einsatz von Störsendern.

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