Zugüberfall in Pakistan: Dutzende verschleppt oder getötet
Nach einem Zugüberfall in der pakistanischen Unruheprovinz Baluchistan wurden laut Polizei rund 100 Passagiere verschleppt oder getötet.

Nach einem Überfall auf einen Zug in der pakistanischen Unruheprovinz Baluchistan mit Hunderten Passagieren sind laut Polizei rund 100 von ihnen verschleppt oder getötet worden. Etwa 350 seien hingegen mittlerweile in Sicherheit, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Separatistengruppe Balochistan Liberation Army (BLA) reklamierte die Tat für sich.
Das Militär sprach dagegen von lediglich 80 geretteten Personen. Angaben zu Todesopfern oder Verschleppten machte es keine. Soldaten lieferten sich demnach über Stunden heftige Schusswechsel mit den Angreifern. Bei den Passagieren handele es sich mehrheitlich um Armeeangehörige oder deren Familienangehörige, hiess es.
Etwa 100 Bewaffnete überwältigen Zugführer
Etwa 100 Bewaffnete hatten laut Militär den Zug überfallen und den Zugführer überwältigt. Behörden schickten Rettungskräfte. Auch Elite-Einheiten der Armee waren im Einsatz.
In einer Mitteilung verlangte die BLA die Freilassung von Gefangenen im Austausch für die von ihnen genommenen Geiseln. In der Provinz, die an den Iran und Afghanistan grenzt, kommt es immer wieder zu Anschlägen durch Separatisten wie die Balochistan Liberation Army (BLA).