Brasiliens Armee kauft 35'000 Dosen Potenzmittel
Was will denn die Armee damit? Offenbar hat die Regierung in Brasilien eine Bestellung von tausenden Dosen Potenzmittel für die Streitkräfte genehmigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat eine riesige Bestellung an Potenzmittel genehmigt.
- Die Armee des Landes hat insgesamt etwa 35'000 der blauen Pillen gekauft.
Die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro hat eine riesige Bestellung von Potenzmittel genehmigt.
Laut Angaben des Kongressabgeordneten Elias Vaz hat die brasilianische Armee 35'000 dieser Pillen für Erektionsstörungen gekauft.
Der Oppositionsabgeordnete spricht am Montag von der bekannten Viagra-Pille: «Unsere Krankenhäuser haben nicht genug Medikamente. Und Bolsonaro und seine Leute verwenden öffentliche Gelder, um die kleine blaue Pille zu kaufen.»
In den Dokumenten, die er erhalten hat, wird Viagra nicht namentlich erwähnt. Es wurde jedoch Sildenfil, der Viagra-Wirkstoff, genannt, erklärte der Abgeordnete.
Simpler Grund für den Kauf
Doch wofür brauchen die Streitkräfte diese Herrenkapseln? Das Verteidigungsministerium klärt auf: Die Pillen dienen in Wahrheit «zur Behandlung von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie».
Ebenfalls werden sie bei hohem Blutdruck in der Lunge eingesetzt – eine weitere Anwendung für Sildenafil.
Das tat dem Spott der Internetnutzer keinen Abbruch. Karikaturen, die Panzer mit herabhängenden Kanonen zeigten, verbreiteten sich auf Twitter.
Die Linken Marcelo Freixo und Elias Vaz erklärten unterdessen, sie würden die Staatsanwaltschaft bitten, die Rechnung zu prüfen. Sie sagten, es gäbe Beweise dafür, dass der Regierung bis zu 143 Prozent zu viel verrechnet worden sei. Es wäre ein mögliches Zeichen von Korruption.