Buschbrand: Australische Feuerwehr löscht aus Versehen mit Abwasser
Alles Gute kommt von oben – meistens. Löschflugzeuge in Bullsbrook waren versehentlich mit Abwasser befüllt worden. Den Brand konnten sie immerhin löschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Feuerwehr dämmte einen Buschbrand im australischen Bullsbrook ein.
- Dieser drohte, auf die Häuser überzugreifen.
- Eingesetzte Löschflugzeuge versprühten unbeabsichtigt Abwasser.
Anwohner im australischen Bullsbrook können aufatmen: Ein drohender Buschbrand hat weder auf ihre Häuser, noch auf die Schule oder die Arztpraxis übergegriffen. Zu verdanken ist dies der Feuerwehr, welche die Flammen mit Löschflugzeugen in Schach hielt.
Doch irgendwas ist ja immer: Bei dem Löschwasser handelte es sich nicht um das übliche reine, frische Nass aus der Reserve. Stattdessen waren die Löschflugzeuge aufgrund eines Fehlers in der Sperrzonen-Dokumentation versehentlich mit Abwasser beladen worden.
«Es fühlte sich herrlich an, weil es so heiss war»
Die Bewohner der westaustralischen Stadt waren bezüglich der falschen Befüllung anfangs so unwissend wie die Feuerwehr selbst: «Als sie über uns flogen und Wasser austrat, fühlte es sich damals herrlich an, weil es so heiss war.» Das berichtete die Anwohnerin Natalie Bennett zu dem Moment vor der Aussenreinigung ihres Hauses.
Am Folgetag um 2.00 Uhr Ortszeit wurden die Bewohner Bullsbrooks per SMS über eine mögliche Kontamination mit Bakterien informiert. Nach Erkennung des Fehlers wurde eine Notfallsitzung unter Einbeziehung des öffentlichen Gesundheitsamtes einberufen.
Ministerpräsident Roger Cook sagte laut «The Guardian» zu dem Malheur: «In Notsituationen läuft es manchmal nicht immer nach Plan. Aber das kontaminierte Wasser wurde in ein Buschlandgebiet versenkt.»
Den Anwohnern wurde geraten, ihre Wassertanks zu leeren und innerhalb der folgenden 48 Stunden kein Obst und Gemüse zu ernten.
Natalie Bennett hat ihr Dach mittlerweile mit einem Wasserschlauch abgespritzt. Die örtliche Schule blieb wegen Reinigungsarbeiten noch einen weiteren Tag geschlossen. Trotz des Missgeschicks ist die Bevölkerung der Feuerwehr für die Rettung des Ortes dankbar. «Ohne den schnellen Einsatz der Löschflugzeuge wäre das nicht möglich gewesen», so Bennett.