Gesetzentwurf will in Texas Verkauf von «obszönen Geräten» verbieten
Ein neuer Gesetzentwurf in Texas könnte den Verkauf von Sexspielzeug in Drogerien verbieten. Das sorgt für Kontroversen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Texas könnte der Verkauf von Sexspielzeug in Drogeriemärkten bald illegal sein.
- Der eingereichte Gesetzesentwurf würde den Verkauf von «obszönen Geräten» verbieten.
- Abgeordnete Hickland meint, das Gesetz würde einen wichtigen Schutz für Familien bieten.
In Texas könnte bald der Verkauf von Sexspielzeug in Drogerien illegal werden. Der Gesetzentwurf wurde von der Abgeordneten Hillary Hickland eingereicht. Er würde den Verkauf von «obszönen Geräten» in Einzelhandelsgeschäften wie Target und CVS verbieten.
Dies ist Teil eines langjährigen Kampfes um den Verkauf von Sexspielzeug im Bundesstaat. Hickland, die von Gouverneur Greg Abbott unterstützt wird, sieht den Gesetzentwurf als Schutz für texanische Familien, wie «Chron» schreibt.
«Eltern sind nicht damit einverstanden, dass ihre Kinder beim Einkaufen von Zahnpasta obszönen Geräten ausgesetzt werden», erklärte sie.
Kulturkampf um Sexualität
Der Gesetzentwurf fügt sich in einen breiteren Kulturkampf ein, den die Republikaner gegen die Sexualisierung von Kindern führen. Hickland ist nicht die erste Politikerin, die sich über den Verkauf von Sexspielzeug beschwert.
On my way out of Carthage, Texas, I stopped at the local CVS to see if they sell obscene devices like their other stores do...
— Christin Bentley SD-1 SREC (@Bentley4Texas) November 22, 2024
Indeed, they do 👇#txlege pic.twitter.com/nWvBcnoVqO
Letzten Monat äusserte sich Christin Bentley, eine republikanische Exekutivkomiteefrau, über ähnliche Bedenken. Und forderte eine Aktualisierung der staatlichen Gesetze.
Die Auswahl an Sexspielzeug ist in Drogerien gewachsen. Der Markt wird auf 10 Milliarden US-Dollar (rund 9 Milliarden Franken) jährlich geschätzt. Hicklands Gesetzesvorschlag könnte jedoch die Verfügbarkeit dieser Produkte stark einschränken.
Sollte der Gesetzesentwurf verabschiedet werden, könnten Texaner gezwungen sein, ihre Sexspielzeuge in speziell dafür vorgesehenen Geschäften zu kaufen. Das Gesetz würde nicht für Altersbeschränkungen geltende Veranstaltungen wie Sexshops oder Stripclubs gelten.