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Norwegischer Staat gibt eine Million Euro für Sexspielzeuge aus

Julian Lämbgen
Julian Lämbgen

Norwegen,

Norwegen sorgt sich um die (sexuelle) Gesundheit seiner Bevölkerung. Deshalb können sich die Menschen seit 2015 beim Arzt Sex-Toys verschreiben lassen.

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Sex-Spielzeuge sind an einer Messe ausgestellt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ärzte können in Norwegen ihren Patienten Sex-Toys verschreiben.
  • Das Angebot gibt es im skandinavischen Land seit 2015.
  • Im Jahr 2020 wurde rund eine Million Euro für die Lustmacher ausgegeben.

Gratis Sex-Toys erhalten – hört sich doch nicht mal so schlecht an! Für die Bürgerinnen und Bürger in Norwegen ist dies seit 2015 auch die Realität. Allerdings müssen sie gewisse Kriterien dafür erfüllen.

Der norwegische Staat hat vor sieben Jahren nämlich entschieden, dass die Ärztinnen und Ärzte Sex-Toys verschreiben können. Esben Esther Pirelli Benestad, Sexologin und Ärztin, erklärt gegenüber dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender NRK den Grund dafür.

Besitzen Sie ein Sex-Toy?

«Es ist wichtig für die Volksgesundheit, dass der Staat in ein gutes Sexualleben investiert. Man kann so gegen Depressionen einschreiten und die Leute sind glücklicher. Es werden ebenfalls die Krankheitsfälle minimiert und das Leben verlängert. Ich freue mich sehr, dass dieses Angebot so fest genutzt wird», erklärt sie.

Dieses wird von der Bevölkerung auch wirklich rege genutzt. Die Ausgaben für das Arbeits- und Sozialamt des Landes, das NAV, haben sich innerhalb von fünf Jahren mehr als verdreifacht. 2020 gab es nämlich etwa eine Million Euro für die Sexspielzeuge aus.

Kriterien müssen erfüllt werden

Doch wie kommt man an dieses verlockende Angebot? Der Grund, die Hilfsmittel verschrieben zu bekommen, ist leider nicht so befriedigend. Die Person muss nämlich seit mindestens zwei Jahren Probleme mit der Sexualität haben. Zudem muss ausgeschlossen sein, dass das Problem mit Medikamenten gelöst werden kann.

sexspielzeug
Sexspielzeuge sind an einer Messe ausgestellt. - keystone

Diese Kriterien erfüllten im Jahr 2020 aber rund 3000 Norwegerinnen und Norweger. Viele von ihnen hätten auch Krebsbehandlungen hinter sich, erklärte Tormod Moland, zuständiger Abteilungsleiter bei NAV.

Übrigens: Das beliebteste Sex-Toy in 2020 war laut NAV die Penispumpe.

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