Händler verkaufen Frau Käse für rund 1000 Franken
Eine sehbehinderte ältere Dame verliert während ihren Ferien auf Sardinien viel Geld: Händler berechnen ihr über 1000 Euro für Käse und eine Wurst.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 86-jährige Touristin wurde in Italien um ihr Geld betrogen.
- Die Händler der Gemeinde besteuerten sich selbst, um es ihr wiederzubeschaffen.
- Der Bürgermeister übergab ihr die «Spende» persönlich.
So teuer sollten die Ferien der 86-Jährigen in Murta Maria, Italien, sicher nicht werden: Ganze 1115 Euro (etwa 1000 Franken) verliert sie in der Provinz Sassari an zwei Strassenverkäufer. Die berechnen der sehbehinderten Touristin die enorme Summe für vier Kilo Käse und eine Wurst.
Unerwarteterweise nimmt sich ausgerechnet Bürgermeister Massimo Satta mitsamt weiteren Händlern der sardischen Stadt der Sache an: Die Händler beschliessen eine Steuererhebung, nur, um der alten Dame ihr Geld wiederzubeschaffen, schreibt «open.online».
Bürgermeister entschuldigt sich und übergibt Spende
«Vorfälle dieser Art schädigen den Ruf von uns allen», erklärt der Bürgermeister. Die Spenden sammelt er persönlich ein und kontaktiert die Frau, um sich zu entschuldigen. «Es ist frustrierend zu sehen, wie eine ganze Gemeinschaft für die Taten einiger weniger Einzelpersonen beurteilt und verurteilt wird», folgert er aus dem Vorfall.
«Sardinien ist ein Land fleissiger und ehrlicher Menschen», das solche Verhaltensweisen nicht akzeptiere, erklärt er weiter. Die verbleibenden gesammelten Einkünfte aus der Selbst-Besteuerung gehen zu wohltätigen Zwecken an die örtliche Pfarrei.