Helfer löschen Feuer im Pub mit eisgekühltem Bier

Im Pub eines neuseeländischen Hotels bricht ein Feuer aus und wird rasch gelöscht – dank ungewöhnlichen Hilfsmitteln. Doch von vorne.

Ian Mulholland, ein freiwilliger Feuerwehrmann, ist am Montagabend auf dem Heimweg von der Arbeit in Westport, als er Flammen bemerkt. Das Seddonville Hotel brennt.

«Ich bog um die Ecke und sah das Pub brennen [...] es stand lichterloh in Flammen», erinnert sich Mulholland gegenüber der neuseeländischen Newsseite «RNZ». Er stellt sicher, dass niemand im Gebäude ist und alarmiert sofort die Notrufzentrale.

Dann eilt Mulholland zur Feuerwache, um das Löschfahrzeug zu holen und bittet eine weitere Einheit um Unterstützung. In weniger als zehn Minuten ist er mit einem weiteren Feuerwehrmann und zwei Löschfahrzeugen wieder vor Ort.

Als sie zurückkehren, finden sie eine überraschende Szene vor: Die Einheimischen haben bereits fast das gesamte Feuer gelöscht – mit Bierflaschen!

«Unsere fleissigen Einheimischen haben tatsächlich Bierflaschen genommen [...] sie öffneten die Flaschen, schüttelten sie und löschten damit das Feuer», so Mulholland.

Die Feuerwehr von Seddonville kann das Feuer daraufhin vollständig eindämmen und verbringt nur etwa 90 Minuten vor Ort. Mulholland kehrt nachts und am nächsten Morgen zurück, um sicherzustellen, dass keine Glutnester wieder aufflammen.

Noch ist unklar, wo oder wie das Feuer begann, dies müsse noch untersucht werden.

Der Hotelmanager Dean White bestätigt gegenüber «Checkpoint» den ungewöhnlichen Einsatz von Bier zur Brandbekämpfung. «Wir haben etwa ein halbes Dutzend Kisten Bier verwendet, um das Feuer in der Ecke zu löschen.»

Auch für ihn war es kein leichter Moment: «Der arme Kerl, der sie aus dem Kühler holte. Jedes Mal, wenn er ein volles Bier herausgab, sah er etwas traurig aus. Aber wir haben das Ergebnis erreicht, was wir brauchten.»

White ist sich sicher, dass er ohne diesen unkonventionellen Einsatz das Pub verloren hätte. «Manchmal muss man einfach tun, was man tun muss.» Laut White «habe es den Tag gerettet und das sei alles, was zählt.»

In einem Social-Media-Post bedankte sich der Besitzer bei der Gemeinschaft für die Hilfe bei der Verhinderung eines möglichen Grossbrandes. «Wir werden so schnell wie möglich wieder öffnen – mit kaltem Bier», hiess es in dem Post.