Donald Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada

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USA,

Donald Trump hat angekündigt, dass er am ersten Tag im Weissen Haus hohe Zolle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada erheben wird.

Donald Trump
Donald Trump will hohe Zölle auf Waren aus dem Ausland erheben. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump plant bei seinem Amtsantritt hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada.
  • Die Zölle für Mexiko und Kanada sollen 25% betragen, bei China sollen es sogar 35% sein.
  • Experten befürchten eine hohe Inflation durch die geplante Abschottungspolitik.

Der designierte US-Präsident Donald Trump will bereits an seinem ersten Amtstag hohe Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China verhängen. Das werde er am 20. Januar als eine seiner ersten Anordnungen auf den Weg bringen, erklärte Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.

Auf Waren aus Mexiko und Kanada sollen Zölle von 25 Prozent gelten. Das begründete der designierte US-Präsident mit Einwanderern, die Kriminalität und Drogen mit über diese beiden Grenzen in die USA brächten. Bis das aufhöre, sollten die Zölle in Kraft bleiben. Sowohl Kanada als auch Mexiko hätten die Macht, das Problem zu lösen. «Wir fordern sie hiermit auf, ihre Macht zu nutzen, und solange sie das nicht tun, ist es an der Zeit, dass sie einen sehr hohen Preis zahlen», erklärte Trump.

Machen hohe Zölle für die USA Sinn?

Auf Waren aus China sollen zusätzliche Zölle von zehn Prozent gelten. Auch dies begründete Trump damit, dass Drogen wie das tödliche Fentanyl aus dem Land in die USA gelangten. China habe zwar angekündigt, dagegen vorzugehen, dies aber nicht getan. Der noch amtierende US-Präsident Joe Biden hatte Chinas Staatschef Xi Jinping am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in der peruanischen Hauptstadt Lima vor gut einer Woche getroffen. Xi hatte Biden dort versichert, auch mit der künftigen US-Regierung unter Trump zusammenarbeiten zu wollen.

Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington warnte als Reaktion auf Trumps Ankündigung vor den Folgen eines Handelskonflikts. «Niemand wird einen Handelskrieg oder einen Zollkrieg gewinnen», schrieb Liu Pengyu auf der Plattform X. Die Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen China und den USA sei für beide Seiten von Vorteil. Im Kampf beider Staaten gegen die Droge Fentanyl habe es zudem Fortschritte gegeben.

Trump hat mit Zoll-Versprechungen um Stimmen geworben

Trump hatte bereits im Wahlkampf weitreichende Zölle angekündigt. Zölle sind eine Art Zuschlag auf importierte Waren. Sie werden an der Grenze fällig, wenn ein Unternehmen oder ein Konsument in den USA das Produkt aus dem Ausland kauft. Trump argumentiert, dass seine Zollpolitik dazu führen werde, dass US-amerikanische Firmen wieder stärker in den USA produzierten. Das schaffe Arbeitsplätze. Es ist die klassische «America First»-Politik, die der Republikaner schon während seiner ersten Amtszeit verfolgt hat.

Auch der demokratische US-Präsident Biden hat auf Protektionismus gesetzt. Er behielt nicht nur Trumps China-Zölle grösstenteils bei, sondern verhängte auch neue Zölle – etwa auf Elektroautos. Während Biden sich relativ zielgerichtet auf bestimmte Branchen konzentrierte, sind die von Trump angekündigten Zölle weitreichender.

Zölle könnten Inflation anheizen

Zahlreiche Fachleute fürchten, dass diese Abschottungspolitik zu höheren Preisen führt. Denn viele Güter aus dem Ausland lassen sich gar nicht von heute auf morgen in den USA produzieren. Unternehmen sind also bei der Produktion weiter auf die Importe aus dem Ausland angewiesen – Einfuhrzölle erhöhen dann die Kosten für diese Güter. Es wird erwartet, dass Unternehmen diese Kosten einfach an die Konsumenten weitergeben. Ausserdem dürften von den Zöllen betroffene Länder mit Gegenzöllen reagieren – das wiederum ist schlecht für US-Unternehmen, die viel exportieren.

Handelskonflikte haben Trumps erste Amtszeit geprägt

Washington und Peking sind seit Jahren in einen Handelskonflikt verstrickt. Biden liess Zölle gegen China in Kraft, die Trump eingeführt hatte. Ausserdem verhängten die USA Wirtschaftssanktionen und Exportbeschränkungen, um Peking den Zugang zu US-Technologien zu erschweren. Bidens Regierung führte auch Beschränkungen für US-Investitionen in China ein. Zudem stiess Biden in grossem Stil Investitionen in der Heimat an, um Amerikas Lieferketten unabhängiger zu machen – vor allem von China. Beide Länder sind allerdings wirtschaftlich eng miteinander verflochten.

Zölle Chevrolet
Im Gegensatz zu EU-Autos werden bei Fahrzeugen aus den USA Zölle erhoben. - keystone

Auch gegen bestimmte Produkte aus Mexiko und Kanada wie Stahl und Aluminium hatte Trump während seiner ersten Amtszeit Zölle verhängt. Immer wieder führte er mit den beiden Ländern Auseinandersetzungen über Zölle und stellte diverse Bedingungen, um Strafzölle doch noch abzuwenden.

Kommentare

User #4670 (nicht angemeldet)

Trumps ehemaliger Justizminister Bill Barr sagte im Juni gegenüber CBS: „Er ist ein vollkommener Narzisst. Und er verhält sich ständig rücksichtslos. Er wird seine eigenen Interessen und die Befriedigung seines Egos immer über alles andere stellen, einschließlich der Interessen des Landes. Unser Land kann für einen so gestörten Mann keine Therapiesitzung sein.“

User #5334 (nicht angemeldet)

Die Idee mit den Zöllen hat Trump wahrscheinlich von seinem Friseur bekommen. Wie dumm muss man sein, um zu glauben, dass Zölle volkswitschaftlich gut sind?????

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