Hotelmanager verteidigt Gen Z: «Sind bereit zu lernen»

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Deutschland,

Die Generation Z sieht sich oftmals mit Faulheitsvorwürfen konfrontiert. Dem widerspricht nun ein Hotelmanager – und lobt seine Lehrlinge.

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Ein Lehrling in einer Küche. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein deutscher Chef nimmt die viel gescholtene Generation Z in Schutz.
  • Seiner Ansicht nach sind die jungen Mitarbeitenden sehr wohl motiviert.
  • Ihm seien die Lehrlinge wichtiger als die Ausgelernten, sagt er.

Unterschiedliche Generationen haben unterschiedliche Ansichten – beispielsweise was die Arbeit angeht.

Ein Vorwurf, der vonseiten der älteren Menschen immer wieder zu hören ist: Die Generation Z – oder die Jungen allgemein – sei(en) faul. Zuletzt monierte eine deutsche Managerin, dass die Arbeitsmoral unzureichend sei. Viele würden sich so verhalten, als ob sie die Wirtschaft nichts angehen würde.

Nun bekommt die Jugend Unterstützung – und dies von einem anderen deutschen Manager. Marc Traubel, Chef des Hotels «Hubertus Mountain Refugio Allgäu», hat fast nur positive Worte für seine Lehrlinge.

Generation Z geniesst bei Hotelmanager «Welpenschutz»

Diese seien «sensationell», so der 42-Jährige, dessen Hotel sich im bayrischen Balderschwang befindet. Er führt aus: «Sie sind bereit zu lernen und wollen sich weiterentwickeln.»

Zu den Vorwürfen an die jungen Leute sagt er: «Das Gen-Z-Gelaber kann ich nicht über sie darüberstülpen. Ich setze mich für sie ein, sie geniessen Welpenschutz.»

Denkst du in Generationen?

Klar ist: Man kann von den Lehrlingen noch nicht das Gleiche erwarten wie von den anderen Arbeitskräften. Traubel sagt: «Viele Azubis sind bei Ausbildungsbeginn 16 bis 18 Jahre alt und kennen die Welt noch nicht.»

Er habe aber auch einen Erziehungsauftrag und die Auszubildenden seien ihm wichtiger als die Ausgelernten, betont der Chef. Zuweilen sehe er sich sogar als Seelsorger, wenn die Jungen Liebeskummer oder andere Sorgen hätten.

Lehrlinge sollen im Betrieb bleiben

Wichtig ist aus der Sicht von Traubel, dass man als Arbeitgeber den Jungen entgegenkommt, um attraktiv zu bleiben. Zusammen mit anderen Betrieben habe man deshalb neue Anreize geschaffen. Dazu gehören beispielsweise eine genaue Arbeitszeiterfassung oder ein höherer Lohn.

Traubel will auch, dass die Lehrlinge nach der Ausbildung bleiben. Er spricht ihnen jeweils eine Übernahmegarantie aus: «Es wäre ja auch unlogisch, wenn ich drei Jahre jemanden ausbilde und dann möchte, dass er wieder geht.»

Kommentare

User #304 (nicht angemeldet)

Sind bereit zu lernen? Wow, das ist ja unglaublich

User #4026 (nicht angemeldet)

Nun gut, dass man nicht alle in den selben Topf schmeissen kann ist klar. Der wehrte Herr betreibt ja auch keine Aldifiliale oder eine Dorfkneipe, da werden wohl die Jungs und Mädels schon bei der Bewerbung vor selektioniert! Vermutlich ist man da auch schneller weg vom Fenster wenn man nicht genügt... Hingehen dass er "seinem" Lehrlingen und Jungen positiv gegenüber steht Find ich gut.

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