Japanerin (51) ruft Feuerwehr aus Einsamkeit über 2'700 Mal an
In Japan wurde eine Frau festgenommen, weil sie die örtlichen Dienste behinderte. Sie rief der Feuerwehr «aus Einsamkeit» von verschiedenen Orten aus an.
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Das Wichtigste in Kürze
- In Tokio wurde eine Frau wegen über 2'700 Anrufen bei der Feuerwehr verhaftet.
- Die 51-Jährige gab an, dass sie dies aus Einsamkeit getan habe.
- Akute Einsamkeit ist ein verbreitetes Phänomen in Japan.
In einer Präfektur östlich von Tokio namens Chiba wurde eine 51-jährige Frau verhaftet. Grund: Sie soll innerhalb von drei Jahren 2'761 falsche Notrufe abgesetzt haben. Der Verdacht besteht, dass Niroko Hatagami die Arbeit der örtlichen Feuerwehr behindert hat.
Hatagami gab zu, zwischen August 2020 und Mai 2023 von zu Hause und anderen Orten aus angerufen zu haben. Sie habe sich «einsam» gefühlt und wollte, dass ihr jemand «Aufmerksamkeit schenkt». Das berichtet die lokale Presse.
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Bei den Anrufen beklagte sie sich über Magenschmerzen, eine Drogenüberdosis, schmerzende Beine und andere Symptome. Als die medizinischen Dienste eintrafen, lehnte sie medizinische Dienste aber ab und dementierte jeweils, einen Notruf abgesetzt zu haben. Schliesslich wurde sie aufgrund einer Klage der Feuerwehr am 20. Juni verhaftet.
Studien ergeben, dass in Japan fast 1,5 Millionen Menschen unter akuter Einsamkeit leiden. Durch die Corona-Krise hat sich das Ausmass verschärft.