Mann namens James Bond wegen Pistolenattrappe verhaftet
Ein englischer Nachahmer der Film-Figur James Bond betrat ein Bürogebäude mit einer Pistolenattrappe. Deshalb musste er vor ein Gericht in England treten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein James-Bond-Doppelgänger betrat ein Bürogebäude mit einer Pistolenattrappe.
- Nun wurde er vor einem englischen Gericht zu einer Busse von knapp 123 Franken verdonnert.
- 2021 änderte der Mann seinen Namen zu «James Bond» aus «Faszination» für den Agenten.
Die Film-Figur James Bond hat auf der ganzen Welt viele Fans und Nachahmer. Einige gehen dabei aber wohl ein bisschen zu weit...
So auch ein Mann, der sich 2021 offiziell in James Bond umbenennen liess: Vergangenen Oktober betritt er ein Bürogebäude voller Familien und Kinder in der englischen Stadt Sheffield. An seinem Gürtel: eine Pistolenattrappe.
Bond wird vom alarmierten Empfangspersonal angehalten und erklärt: «Sie ist nicht geladen – sie dient nur der Symbolik».
Das Personal fordert ihn nichtsdestotrotz auf, zu gehen. Er gehorcht. Nur 30 Minuten später steht er allerdings wieder im Eingang. Diesmal sind aber weder Holster noch Feuerwaffe zu sehen.
Das Empfangspersonal vermutet: Bond könnte seine Waffe immer noch in einer Tasche versteckt haben, weshalb der Notruf gewählt wird.
Polizei konsultiert Überwachungskameras
Nachdem die Polizei eintrifft, analysieren Beamte die Überwachungskameras und können so die Schusswaffe ausfindig machen: Bond hat sie in einer schwarzen Umhängetasche verstaut, die er anschliessend über einen Gartenzaun geworfen hat.
Anders als die Film-Figur kann sich Bond aber nicht mit einer spektakulären Befreiungsaktion aus dem Staub machen. Nein, Bond wird wie jeder gewöhnliche Mensch verhaftet.
Bond vor Gericht
Nun musste sich Bond wegen des Vorfalls vor Gericht verantworten. Ihm wird der Besitz einer nachgeahmten Feuerwaffe in der Öffentlichkeit vorgeworfen.
Vor dem Sheffield Magistrates' Court bekannte sich Bond, der nach eigenen Angaben «noch nie in seinem Leben in Schwierigkeiten war», bei erster Gelegenheit für schuldig. Das berichtet «The Star».
Namensänderung im Jahr 2021
Sein Anwalt, Salehsameh Alnoud, erklärte dem Gericht: «Herr Bond änderte seinen Namen im Dezember 2021 aus Faszination für die Figur und weil er ihr nacheifern wollte.» Zudem meinte Alnoud, sei Bond ein regelmässiger Besucher in den Büroräumen und sei dort gewesen, um einen wichtigen Mitarbeiter zu sehen.
Richterin Gamble entliess Bond daraufhin auf Bewährung und verpflichtete ihn zur Zahlung einer Busse von 111 Pfund (umgerechnet knapp 123 Franken) und forderte ihn auf, sich «aus Schwierigkeiten herauszuhalten».
Auf dem Papier mag James Bond also wirklich James Bond sein. Aber auch nur auf dem Papier. Der Aufforderung der Richterin sollte Bond deshalb besser Folge leisten, auch wenn die Film-Figur das wahrscheinlich bei einem ähnlichen «Befehl» von «M» nicht tun würde...