Rettungsschwimmer-Club verbietet Nacktheit in Umkleide
Ein australischer Rettungsschwimmer-Verein verbietet Strandbesuchern, sich in den Umkleiden und Duschen nackig zu machen. Bei Verstoss droht der Rauswurf.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein australischer Rettungsschwimmer-Verein verbietet Nacktheit in der Umkleide.
- Wer gegen die Kinderschutz-Regeln verstösst, riskiert seinen Ausschluss.
- Viel Verständnis gibts dafür nicht: «Das ist bescheuert», sagt eine Strandbesucherin.
Ein Rettungsschwimmer-Verein im australischen Terrigal verbietet Strandbesuchern, sich auszuziehen – in der Umkleidekabine. Auch in den Duschen ist Nacktheit verboten. Regelbrechern droht der Verein mit dem Rauswurf.
Verein: Nacktheit ist «nicht tolerierbar»
Nada Pantle nutzte die Umkleidekabinen des Terrigal Surf Life Saving Club regelmässig. Das änderte sich mit einem Brief des Vereins. Pantle habe gegen die Bekleidungsvorschriften verstossen, heisst es darin.
Ihr wird zu verstehen gegeben: Der Verein «ist eine familienfreundliche Umgebung», Nacktheit daher «nicht tolerierbar». Sollte Pantle «die Regeln weiter ignorieren», drohe eine Beendigung ihrer Mitgliedschaft.
Pantle hat beschlossen, den Verein von sich aus zu verlassen, berichtet «7News». «Ich war so besorgt, dass jemand etwas sieht und ein Kind eine posttraumatische Belastungsstörung bekommt, dass ich ausgetreten bin.»
«Das ist bescheuert»
Der Verein weist darauf hin, dass in den Umkleidekabinen Platzmangel herrsche und es keine Einzelduschen gäbe. In den Regeln zum Kinderschutz heisst es, Mitglieder sollen sich bei «Eins-zu-Eins-Situationen» mit Kindern oder jungen Personen nicht ausziehen.
«Wir müssen auf unsere jungen Mitglieder und den Kinderschutz achtgeben», rechtfertigt sich ein Vertreter des Vereins. Auf viel Verständnis seitens der Standbesucher treffen die Bekleidungsvorschriften im Umkleideraum allerdings nicht.
«Ich finde, das ist bescheuert», sagt eine Strandbesucherin. Nackte Menschen seien nun mal, wer sie seien.
Wendy Farley ist ebenfalls nicht mehr Mitglied des Vereins. Sie sagt: «Ich glaube nicht, dass das eine gute Botschaft für Kinder ist. Ich glaube nicht, dass das eine gute Botschaft für junge Frauen ist.»