Südkorea-Schulen heben umstrittene Regeln zu Unterwäsche-Farbe auf
Strenge Dresscodes an südkoreanischen Schulen sorgen schon seit geraumer Zeit für Kritik. Nun haben einige von ihnen besonders kontroverse Regeln abgeschafft.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Schulen in Südkorea schreiben Schülerinnen vor, wie sie sich anziehen müssen.
- Geregelt sind oft sogar Details wie die Farbe der Unterwäsche.
- Immer mehr Schulen kippen jetzt die teilweise absurden Dresscodes.
In Südkorea müssen Schülerinnen und Schüler teilweise strikte Kleidervorschriften einhalten. An vielen Bildungseinrichtungen, vor allem für Mädchen und Frauen, ist sogar geregelt, welche Farbe die Unterwäsche haben muss!
Damit soll nun allerdings Schluss sein, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur «Yonhap» berichtet: Sechs Schulen für Mädchen in der Hauptstadt Seoul haben bestimmte Unterwäsche-Regeln bereits gelockert. 25 weitere wollen es ihnen bald gleichtun.
Kritik: Dresscodes verstossen gegen Menschenrechte
Ursprünglich wurden die veralteten Dresscodes eingeführt, damit sich die Schülerinnen voll und ganz auf den Unterricht konzentrieren. In vielen Schulen gehörte beispielsweise weisse Unterwäsche fix zur Schuluniform und war somit Pflicht.
Zuletzt äusserten diverse Akteure jedoch Bedenken zu den Regeln. Die Bildungsbehörde von Seoul bezeichnete sie der Agentur «Yonhap» zufolge als mögliche Verletzung von Menschenrechten. Unter anderem die Privatsphäre und die freie Meinungsäusserung seien dadurch gefährdet.