Tokio entwickelt eigene Dating-App wegen tiefer Geburtenrate

Melanie Thöne
Melanie Thöne

Japan,

Tokio spielt Amor: Japans Hauptstadt setzt auf eine eigene Dating-App, um die Geburtenrate im Land anzukurbeln.

Mann mit Smartphone
Tokio entwickelt eine eigene Dating-App für heiratswillige Singles. (Symbolbild) - Unsplash /@Jonas Leupe

Das Wichtigste in Kürze

  • Tokio startet eine eigene Dating-App, um die sinkende Geburtenrate zu bekämpfen.
  • Nutzer müssen sogar einen Einkommensnachweis zur Anmeldung erbringen.
  • Die Idee stösst auf gemischte Reaktionen in den sozialen Medien.

Tokio bringt diesen Sommer eine eigene Dating-App an den Start, um der sinkenden Geburtenrate in Japan entgegenzuwirken. Nutzer müssen beweisen, dass sie ledig sind. Ausserdem müssen sie sich verpflichten, heiratsbereit zu sein. Sogar ein Einkommensnachweis durch eine Steuerbescheinigung ist Pflicht.

Regierungsinitiative gegen Bevölkerungsrückgang

Ein Regierungsbeamter aus Tokio erklärte gegenüber AFP: «Wir haben festgestellt, dass 70 Prozent der Menschen, die heiraten wollen, keine aktiven Anstrengungen unternehmen, um Partner zu suchen.» Und weiter: «Wir möchten ihnen einen sanften Schubs geben

In Japan organisieren Gemeinden häufig Partnervermittlungsveranstaltungen – eine Reaktion auf den starken Rückgang der Geburtenzahlen im Jahr 2023. Eine von einer lokalen Regierung entwickelte App ist jedoch selten.

Paar mit Kinderschuhen
Japan möchte seine Geburtenrate verbessern. (Symbolbild) - Unsplash /@Drew Hays

Vor dem Start wird ein Interview durchgeführt, um die Identität des Nutzers zu bestätigen. Die App befindet sich seit Ende letzten Jahres in einer kostenlosen Testphase.

Die Pläne stiessen in den sozialen Medien auf Skepsis. Ein Nutzer fragte laut AFP: «Ist das etwas, wofür die Regierung unsere Steuern verwenden sollte?» Andere äusserten hingegen Interesse und gaben an, dass sie sich durch eine solche App sicherer fühlen würden.

Hast du schon mal eine Dating-App benutzt?

Japan verzeichnete im letzten Jahr mehr als doppelt so viele Todesfälle wie Neugeborene. Die Geburtenrate sank zum achten Mal in Folge.

Das Land kämpft mit wachsendem Arbeitskräftemangel. Premierminister Fumio Kishida hat daher Massnahmen versprochen, darunter finanzielle Unterstützung für Familien, leichteren Zugang zu Kinderbetreuung und mehr Elternzeit.

Kommentare

User #2235 (nicht angemeldet)

Es ist so eine typische “ könnte sein “ Story. Es werden wie bei einem Mosaik einige Punkte auf den Tisch gebracht die richtig zusammengesetzt dann ein Bild ergeben. Weder wird beispielführend der Name der App genannt noch werden irgendwelche konkreten Angaben zum Klientel gemacht. Alles so Anfangsinformationen bei denen man sich mit genügend Phantasie sein eigenes Bild ausmalen kann. Und dann eben, könnte es so sein. Oder nicht . Oder ganz anders.

User #3886 (nicht angemeldet)

Also in China mit der Ein-Kind und Zwei-Kind Politik gehen die Kinder aus. Nun will Japan Anreize schaffen um eine Familie zu gründen. In der Schweiz ist es eine sehr teure Sache. Demnach werden auch in der Schweiz bald die Kinder ausgehen. Keine neue Leistungserbringung, wie es so schön in der Ökonomiebiebel heisst.

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